Ukraine-ÜbersichtUkraine fehlt eine Milliarde Dollar von Weizenernte +++ MI6: Putin zahlt für Bachmut hohen Preis
Red.
3.12.2022
US-Luftwaffe stellt neuen Tarnkappenbomber B-21 vor
Die US-Luftwaffe hat ihren neuen Tarnkappenbomber B-21 Raider vorgestellt – das erste neue Modell seit Jahrzehnten. Der B-21 ist für gegnerische Radare schwierig auszumachen und kann theoretisch ohne Besatzung fliegen. Das Flugzeug kann atomar und
03.12.2022
Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die Schweiz wegen ihrer Neutralität angegriffen. Derweil sind Flugabwehr-Raketen vom Typ Hawk in der Ukraine eingetroffen. Alle News im Ticker.
Red.
03.12.2022, 14:12
03.12.2022, 21:55
Red.
Laut Berichten der US-Raumfahrtbehörde Nasa fehlt der Ukraine wegen des russischen Angriffskrieges knapp eine Milliarde Dollar aus der Weizenernte. Zu diesem Schluss kam die Nasa nach der Auswertung von Satellitenaufnahmen.
Ukrainische Behörden haben am Samstag die Bevölkerung zum «Durchhalten» angesichts weiterer zu erwartender Stromabschaltungen aufgerufen. Ab Montag werde er den Betreiber Oblenergo dazu anhalten, seine Pläne für die Region zu überarbeiten, erklärte Vitali Kim, Gouverneur der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine, im Onlinedienst Telegram. «Es wird sehr wahrscheinlich Abschaltungen von vier Stunden geben.»
Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine haben sich nach Ansicht britischer Militärexperten in einen unverhältnismässig aufwendigen Kampf um die Stadt Bachmut verbissen. Der Vorteil durch eine Eroberung der Stadt in der Region Donezk mit etwa 70'000 Einwohnerin stehe nicht im Verhältnis zu dem Preis, den Moskau dafür zahle, hiess es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London.
Russische Elitetruppen beklagen Verluste bis zu 40 Prozent
Russische Elite-Einheiten haben in der Ukraine Verluste von 30 bis 40 Prozent eingefahren. Das berichtet «Newsweek» unter Berufung auf europäische Sicherheitskreise. Das sei bekannt, weil sich die Nato auf jene Einheiten konzentriere, die normalerweise an der Grenze zu Estland und Lettland stationiert seien. Es handelt sich demnach etwa um die 76. Garde-Luftsturm-Division aus Pskow, deren Soldaten auch für Grausamkeiten im ukrainischen Butscha verantwortlich sein sollen.
Estland hat einen Vertrag über seinen bislang größten Waffenkauf unterschrieben. Das Nato-Land, ein Nachbarland Russlands, kauft ein fortschrittliches US-Raketensystem vom Typ Himars im Wert von mehr als 200 Millionen Dollar. Die am 2. Dezember unterzeichnete Vereinbarung umfasst auch Raketen und Ausbildung.
Das Wichtigste in Kürze
Laut Berichten der US-Raumfahrtbehörde Nasa fehlt der Ukraine wegen des russischen Angriffskrieges knapp eine Milliarde Dollar aus der Weizenernte.
Die Schweiz habe ihn unglaublich überrascht – aber nicht im guten Sinne: Der frühere Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen kritisiert den Bund wegen seiner Neutralität.
Bericht: Russische Elite-Einheiten, die nahe der Nato-Grenze stationiert sind, sollen bis zu 40 Prozent Verlust erlitten haben.
Präsident Wolodymyr Selenskyj beschwört nach einem Treffen mit früheren Kriegsgefangenen, man werde «keinen einzigen Ukrainer zurücklassen».
Selenskyj kritisiert Ölpreisdeckel als nicht effektiv genug
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den von westlichen Staaten beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl als zu hoch kritisiert. Mit der vereinbarten Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel (je 159 Liter) fliesse weiterhin zu viel Geld in Russlands Haushalt und damit in den Krieg gegen sein Land, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Samstagabend.
Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis die Welt zu noch härteren Sanktionsinstrumenten gegen Moskau greifen müsse, meinte der Staatschef. «Schade, dass diese Zeit nun verloren geht.» Zuvor hatte bereits der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, einen Preisdeckel von 30 Dollar pro Barrel gefordert.
20.38 Uhr
Russlands Verteidigungsminister besucht Belarus
Mehr als neun Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu das verbündete Nachbarland Belarus besucht. Bei einem Treffen mit dem autoritären Langzeit-Machthaber Alexander Lukaschenko bedankte sich Schoigu am Samstag für die Unterstützung der in Belarus stationierten russischen Soldaten. «Sie fühlen sich hier wirklich wie zuhause», zitierte ihn die staatliche belarussische Nachrichtenagentur Belta.
Gemeinsam mit seinem Amtskollegen Viktor Chrenin unterzeichnete Schoigu demnach auch ein Dokument über Änderungen an einem Sicherheitsabkommen zwischen beiden Ländern. Inhaltliche Details wurden zunächst nicht bekannt.
Lukaschenko bekräftigte darüber hinaus, dass die Vorbereitungen für die Bildung einer gemeinsamen regionalen Militäreinheit der russischen und belarussischen Streitkräfte liefen. Über entsprechende Pläne hatte der oft als «letzte Diktator Europas» kritisierte 68-Jährige bereits im Oktober informiert. Belarus unterstützt Russlands Krieg gegen die Ukraine – etwa, indem es den Abschuss russischer Raketen von seinem Staatsgebiet aus zulässt.
19.32 Uhr
Ukrainischer Aussenminister beschuldigt Russland wegen Sprengstoffbriefen
Postsendungen mit Bomben, Sprengstoff oder Teilen toter Tiere: Laut des ukrainischen Aussenminisiters Dmytro Kuleba seien Generalkonsulate und Botschaften der Ukraine von Russland in 17 Fällen als Ziel solcher Sendungen auserkoren worden. «Diese Kampagne soll Angst säen», sagte Kuleba gegenüber «CNN».
Weiter mutmasste er: «"Vielleicht ist diese Terrorreaktion die russische Antwort auf den diplomatischen Schrecken, den wir Russland auf der internationalen Bühne bereitet haben, und so versuchen sie, zurückzuschlagen, während sie die wirklichen diplomatischen Schlachten eine nach der anderen verlieren.»
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, quittierte die Vorwürfe des ukrainischen Aussenministers gegenüber CNN mit einem einzigen Wort: «Psycho».
18.08 Uhr
Ukraine macht wegen fehlender Weizenernte laut Nasa Verlust von einer Milliarde Euro
Laut Berichten der US-Raumfahrtbehörde Nasa fehlt der Ukraine wegen des russischen Angriffskrieges knapp eine Milliarde Dollar aus der Weizenernte. Zu diesem Schluss kam die Nasa nach der Auswertung von Satellitenaufnahmen. Zum Einsatz brachte die Behörde dabei ein Computermodell, das Oberflächen- und Farbveränderungen der betroffenen Flächen gegenüberstellt.
Sechs Millionen Tonnen Weizen wurden in Gebieten geerntet, die derzeit nicht ukrainischer Kontrolle unterliegen. Noch nicht abgeerntete Felder befinden sich nahe der Frontlinie.
Wo der viele Weizen abgeblieben ist, ist unklar. Fest steht indes, dass Russland mittels Frachtschiffen Getreide an Länder wie Libyen und den Iran verschifft hat. Über Mengen kann jedoch nur spekuliert werden, weil Transportunternehmen die Herkunft ihrer Fracht nicht offenlegen. Russland weist Vorwürfe zurück, dass das Land Getreide stehlen würde.
16.34 Uhr
Selenskyj will niedrigere Preisobergrenze für russisches Öl
Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Unterstützer des Landes zu einer niedrigeren Preisobergrenze für russisches Öl aufgefordert. Die Grenze, auf die sich die EU, Australien, Grossbritannien, Kanada, Japan und die USA am Freitag geeinigt hätten, reiche nicht aus, sagte der Büroleiter Andrij Jermak am Samstag. «Es wäre nötig, sie auf 30 Dollar (pro Barrel) zu senken, um die Wirtschaft des Feindes schneller zu zerstören», schrieb Jermak bei Telegram.
Für diese Grenze hatte sich auch Polen eingesetzt. Am Montag tritt eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel in Kraft. Gleichzeitig gibt es ein EU-Embargo für russisches Öl, das per Schiff transportiert wird.
Die russische Botschaft in Washington kritisierte, dass mit der Preisobergrenze «die Grundprinzipien des Funktionierens freier Märkte» umgestaltet würden. Die Nachfrage nach russischem Öl werde «weiter bestehen». Die Preisobergrenze werde zu «einem weit verbreiteten Anstieg der Unsicherheit» führen, teilte die Botschaft bei Telegram mit.
15.09 Uhr
Gouverneur ruft Ukrainer zu «Durchhalten» bei Stromabschaltungen auf
Ukrainische Behörden haben am Samstag die Bevölkerung zum «Durchhalten» angesichts weiterer zu erwartender Stromabschaltungen aufgerufen. Ab Montag werde er den Betreiber Oblenergo dazu anhalten, seine Pläne für die Region zu überarbeiten, erklärte Vitali Kim, Gouverneur der Region Mykolajiw im Süden der Ukraine, im Onlinedienst Telegram. «Es wird sehr wahrscheinlich Abschaltungen von vier Stunden geben.»
Der Gouverneur begründete dies mit einem steigenden Stromverbrauch, der längere Unterbrechungen der Versorgung notwendig mache, um das regionale Stromnetz zu entlasten. «Wir müssen durchhalten», appellierte er an die Menschen der Region.
Seit Oktober hat Russland die ukrainischen Energieeinrichtungen massiv angegriffen und starke Schäden verursacht. In der Folge gab es massenhafte Stromausfälle im Land.
14.12 Uhr
Iran bittet Russland angeblich um Hilfe bei Unruhen
Teheran hat Moskau angeblich um Unterstützung bei der Niederschlagung der nationalen Unruhen gebeten. Das will «Iran International» erfahren haben, nachdem ihnen Hacker geheime Datensätze überspielt haben wollen.
Dabei gehe es einerseits um Berater, die das Sicherheitspersonal schulen sollen. Andererseits brauche der Iran auch Ausrüstung. Karine Jean-Pierre, Pressesprecherin im Weissen Haus, kommentierte, die beiden Ländern würden enger zusammenarbeiten, je isolierter sie wären.
13.34 Uhr
Estland kauft Himars-Raketensystem
Estland hat einen Vertrag über seinen bislang größten Waffenkauf unterschrieben. Das Nato-Land, ein Nachbarland Russlands, kauft ein fortschrittliches US-Raketensystem vom Typ Himars im Wert von mehr als 200 Millionen Dollar. Die am 2. Dezember unterzeichnete Vereinbarung umfasst auch Raketen und Ausbildung.
«Die Himars-Mehrfachraketenwerfer sind ein neuer wichtiger Schritt bei der Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten Estlands», sagte Kaarel Mäesalu vom estnischen Militär. Die Raketen haben Behördenangaben zufolge eine Reichweite von 70 bis 300 Kilometern. Das Unternehmen Lockheed Martin soll die ersten Raketen 2024 liefern.
Die beiden anderen baltischen Länder Lettland und Litauen haben entweder bereits Himars-Systeme oder sind dabei, eins zu erwerben. Die USA haben der Ukraine solche Systeme zur Verfügung gestellt, nachdem Russland dort einmarschiert war. Das estnische Verteidigungsministerium gab an, die Himars-Systeme hätten dazu beigetragen, «mit präziser Genauigkeit» russische Militärziele zu zerstören.
12.55 Uhr
Norwegen kauft Raketen für die Ukraine
Norwegen kauft für 30 Millionen Dollar Raketen, die dann an die Ukraine weitergegeben werden sollen. Es handelt sich dabei um Exemplare vom Typ M71 LAW, wobei die Abkürzung für Light Antitank Weapon, also leichte Panzerabwehrwaffe, steht. Ausserdem beschafft Oslo bunkerbrechende M141, die ebenfalls im schultergestützen Raketenwerfer daherkommen, so norwegische Medien.
12.30 Uhr
Weitere Details zum neuen B-21-Bomber
Das US-Militär hat ein über Jahre geheim entwickeltes Kampfflugzeug enthüllt – siehe auch Eintrag 9.15 Uhr. Im Beisein von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wurde der Tarnkappenbomber B-21 Raider des US-Herstellers Northrop Grumman am Freitag in der schwer bewachten Militär-Entwicklungsanlage in Palmdale nördlich von Los Angeles, Kalifornien, vorgestellt.
Eingetaucht in blaues Licht und begleitet von Filmmusik und Beifall sei der Bomber aus einem Hangar gezogen worden, beschrieb ein Reporter der «Washington Post» den Vorgang, dem Medienvertreter unter strengen Auflagen beiwohnen durften.
Mit der gedrungenen, fliessenden Form vom Cockpit zu den Tragflächen erinnert die B-21 an eine cineastische Ufo-Darstellung - oder auch an Fledermaus-Schwingen direkt aus dem «Batman»-Fuhrpark. Die B-21 sei dafür entwickelt, konventionelle wie nukleare Munition tragen und mit eindrucksvoller Präzision abwerfen zu können, sagte Austin in einer Ansprache.
50 Jahre Technologie zur geringen Sichtbarkeit von Flugobjekten seien in den Tarnkappenjet geflossen. «Selbst die ausgeklügeltsten Luftverteidigungssysteme werden Schwierigkeiten haben, die B-21 im Himmel ausfindig zu machen.» Zudem sei der Bomber so entwickelt, dass er gut gewartet werden und lange im Einsatz bleiben könne, so Austin.
Aktuell befindet sich der futuristische Bomber nach Angaben der «Washington Post» in einer Boden-Testphase. Ein erster Testflug soll für das kommende Jahr geplant sein. Die US-Luftwaffe plane anschliessend mit mindestens 100 Exemplaren, hiess es weiter. Damit lägen die geschätzten Kosten des Programms bei mindestens 80 Milliarden US-Dollar, wobei der erwartete Preis laut der US-Luftwaffe in den vergangenen Jahren wiederholt gestiegen war.
11.55 Uhr
MI6: Putin zahlt für Bachmut hohen Preis
Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine haben sich nach Ansicht britischer Militärexperten in einen unverhältnismässig aufwendigen Kampf um die Stadt Bachmut verbissen.
Der Vorteil durch eine Eroberung der Stadt in der Region Donezk mit etwa 70'000 Einwohnerin stehe nicht im Verhältnis zu dem Preis, den Moskau dafür zahle, hiess es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London.
Ein grosser Teil der russischen Bemühungen und Feuerkraft sei seit August auf einen etwa 15 Kilometer langen Sektor einer mit Gräben befestigten Front konzentriert, so die Mitteilung. Der Plan sei wohl, die Stadt einzukreisen. Dabei habe es im Süden kleine Fortschritte gegeben.
Latest Defence Intelligence update on the situation in Ukraine - 03 December 2022
Obwohl die Einnahme Bachmuts Russland die Gelegenheit verschaffen würde, grössere urbane Zentren wie die Städte Kramatorsk und Slowjansk zu bedrohen, wäre sie nur von «eingeschränktem operationellem Wert», so die Einschätzung der Briten weiter. Es sei daher eine realistische Möglichkeit, dass die Eroberung der Stadt in erster Linie ein symbolisches, politisches Ziel für den Kreml geworden ist. Siehe auch: «Was will Putin nur in Bachmut?»
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.
11.05 Uhr
Elite-Einheiten angeblich mit bis zu 40 Prozent Verlust
Russische Elite-Einheiten haben in der Ukraine Verluste von 30 bis 40 Prozent eingefahren. Das berichtet «Newsweek» unter Berufung auf europäische Sicherheitskreise.
Das sei bekannt, weil sich die Nato auf jene Einheiten konzentriere, die normalerweise an der Grenze zu Estland und Lettland stationiert seien. Es handelt sich demnach etwa um die 76. Garde-Luftsturm-Division aus Pskow, deren Soldaten auch für Grausamkeiten im ukrainischen Butscha verantwortlich sein sollen.
Neben dem versuchten Angriff auf Kiew habe die Einheit auch in Isjum und Cherson gekämpft und habe «höchstwahrscheinlich schwere Verluste» erlitten, wird ein Anonymus zitiert. «Wir können davon ausgehen, dass 30 bis 40 Prozent der Truppen, die in der Ukraine stationiert waren, verwundet, verschwunden oder getötet worden sind. In ihren Heimatstützpunkten in Pskow und Tscherjocha sind vor allem Wehrdienstleistende und einige Subunternehmer und Offiziere übrig.»
Auch die 2. Speznas-Garde-Brigade aus Promezhitsy und die 25. Brigade der motorisierten Gardefüsiliere aus Luga seien derart betroffen, heisst es weiter. Die Letztgenannten hätten bei der ukrainischen Gegenoffensive in Charkiw schwere Verluste verbuchen müssen.
10.25 Uhr
Ukraine hat schon 115 Viktor erhalten
Dass eine tschechische Firma Kiew das System Viktor liefert, hat blue News bereits vermeldet. Doch nun berichten tschechische Medien, dass Prag schon 115 Fahrzeuge abgegeben hat. Bei Viktor handelt es sich um einen Toyota-Pickup mit einer Flugabwehr-Maschinengewehr-Lafette, der sich besonders für den Einsatz gegen Drohnen, aber auch gegen andere Luftfahrzeuge und Infanterie einsetzen lässt.
Volal mi kamarád Honza, že jsme byli v televizi a skutečně byla v Událostech reportáž! Teda byl tam hlavně Viktor! A to jste věděli, že Viktorů na Ukrajinu půjde kromě našich patnácti dalších sto? Já ne. 🤦 pic.twitter.com/TjSBkIg6nu
Stockholm liefert Ankara einen Gefangenen aus: Es handelt sich um Mahmut Tat, der in Schweden wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden war.
Das PKK-Mitglied wurde per Flugzeug in die Türkei ausgeschafft, berichtet der türkische Sender TRT. Der Vorgang steht im Zusammenhang mit dem angestrebten Nato-Beitritt von Schweden und Finnland, die sich im Juni per Memorandum verpflichtet haben, Ankaras Sicherheitsbedenken Rechnung zu tragen.
9.15 Uhr
Amerika präsentiert neuen B-21-Bomber
Die USA haben in Palmdale, Florida, ihren neuen B-21-Bomber der Öffentlichkeit präsentiert. Sechs Exemplare seien bereits in Produktion, der Erstflug ist für 2023 vorgesehen.
Der B-21 Raider soll 2026 oder 2027 in Dienst gestellt werden und die bisherigen Modelle B-52 Stratofortress, B-1 Lancer und B-2 Spirit ablösen. Der Nachfolger zeichnet sich angeblich durch seine Tarn-Eigenschaften, grosse Reichweite und die Fähigkeit aus, Atomwaffen zu transportieren.
8.21 Uhr
Ehemaliger Nato-Chef kritisiert die Schweiz deutlich
Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat kein Verständnis für die Neutralität der Schweiz im Ukraine-Krieg. Er verstehe den Entscheid des Bundesrates nicht, dass Deutschland keine Schweizer Munition für Gepardpanzer an die Ukraine liefern dürfe.
Die Schweiz habe ihn unglaublich überrascht – aber nicht im guten Sinne, sagte Fogh Rasmussen gegenüber den CH-Media-Zeitungen. Er könne den Entscheid des Bundesrates nicht nachvollziehen. Europa befinde sich in einem existentiellen Kampf zwischen Demokratie und Autokratie. Da könne kein Land der Welt neutral bleiben. Das ergebe doch keinen Sinn.
Die Schweiz sei eine gestandene Demokratie. «Wenn unsere Werte von einem Autokraten angegriffen werden, egal ob vom russischen Staatschef Wladimir Putin oder vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, kann ein Land sich doch nicht einfach rausnehmen», so Fogh Rasmussen weiter.
Er könne einfach nicht verstehen, dass die Schweiz anstatt dringend benötigte Munition zu liefern, Deutschland Steine in den Weg lege. Dieser Entscheid werde der Schweiz wirtschaftlich mit Sicherheit noch schaden. Nato-Mitglieder dürften sich künftig zweimal überlegen, ob sie die Produktion von Munition oder anderem Kriegsmaterial an die Schweiz auslagerten.
8.15 Uhr
EU hat bisher 1100 ukrainische Soldaten ausgebildet
Zweieinhalb Wochen nach dem Start einer EU-Ausbildungsmission für die ukrainische Armee werden bisher 1100 Soldaten geschult. Dies teilte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell am Freitag beim Besuch eines Ausbildungscamps im polnischen Brzeg mit.
Diese Mission zeige Europas Willen, die Ukraine im seit mehr als neun Monaten dauernden Krieg gegen Russland zu unterstützen. Die EU-Aussenminister hatten die Mission am 14. November beschlossen. Am Tag danach war offizieller Beginn. Insgesamt sollen bis zu 15'000 Soldatinnen und Soldaten in 20 Mitgliedsländern ausgebildet werden, auch in Deutschland.
8.10 Uhr
Ukraine erhält erste Hawk-Raketen aus Spanien
Die Ukraine hat eine erste Lieferung von Hawk-Flugabwehrsystemen aus Spanien erhalten. Das teilte Verteidigungsminister Olexij Resnikow am Freitag nach einem Treffen mit seiner spanischen Kollegin Margarita Robles in Odessa mit. Weitere Hawk-Flugabwehrraketen aus spanischen Beständen sollen folgen.
Ukrainische Soldaten werden bereits in Spanien ausgebildet. Das aus den USA stammende System zur Flugabwehr auf mittlerer Reichweite wurde bereits in den frühen 60er-Jahren in Dienst gestellt und immer wieder modernisiert. In den meisten Nato-Staaten wurde Hawk bereits ausgemustert.
8.05 Uhr
Selenskyj: «Keinen zurücklassen»
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rückkehr weiterer Soldaten aus russischer Gefangenschaft gefeiert. «Es war ein besonderer Tag in einer besonderen Woche», sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache.
Zugleich kündigte er an, weitere Soldaten aus russischen Gefangenenlagern zurückzuholen. «Wir werden keinen einzigen Ukrainer in russischen Gefängnissen, Lagern und ‹Isolationen› (Haftanstalten) zurücklassen. Wir denken an alle."
Selenskyj hatte am Nachmittag in Kiew eine Reihe von ehemaligen Kriegsgefangenen getroffen und ihnen Medaillen verliehen. In den vergangenen Tagen hatten Russland und die Ukraine mehrmals Kriegsgefangene ausgetauscht. Nach Selenskyjs Angaben kamen auf diese Art seit Kriegsbeginn im Februar insgesamt 1331 ukrainische Soldaten aus russischer Gefangenschaft frei.
Unterdessen bemüht sich Kiew weiter um ein Sondertribunal, um russische Kriegsverbrechen zu verfolgen. «Solange weiter gekämpft wird, solange in den Schützengräben unsere Helden sterben und solange auch nur ein Gefangener in den Händen des Feindes ist – solange ist dieser Krieg weder für mich noch sicherlich für jeden von Ihnen beendet», sagte er nach Angaben der Präsidialkanzlei während der Zeremonie.
Samstag ist der 283. Tag des russischen Angriffskriegs gegen sein Nachbarland.
8 Uhr
Auch G7 und Australien beschliessen Preisdeckel für Öl
Nach der Einigung der Europäischen Union (EU) auf einen Preisdeckel für russisches Öl haben auch die G7-Staaten und Australien eine Obergrenze von 60 Dollar pro Barrel beschlossen.
Diese solle am Montag oder sehr bald danach in Kraft treten, hiess es in einer am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Damit solle Russland daran gehindert werden, von seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zu profitieren.
Zudem sollten mit dem Preisdeckel die Stabilität der weltweiten Energiemärkte unterstützt und die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs reduziert werden, hiess es in der Erklärung der G7-Staaten und Australiens.
Die G7 hatten die Preisobergrenze für russisches Öl bereits Anfang September angestossen, nun wurde sie nach der entsprechenden EU-Einigung beschlossen. Zuvor hatte sich die EU nach langen Verhandlungen auf einen Preisdeckel von 60 Dollar (57 Euro) pro Barrel für russisches Öl geeinigt, das an Drittstaaten verkauft wird.
Polen hatte zunächst einen niedrigeren Preisdeckel gefordert, Berichten zufolge um die 30 Dollar. Am Ende aber wurde am Freitag eine Einigung auf 60 Dollar erreicht. Derzeit liegt der Marktpreis von russischem Öl der Sorte Urals pro Barrel bei rund 65 Dollar.