Flüchtling, Asyl Erste 100 Ukrainer ziehen in Wohnsiedlung im Berner Viererfeld

zc, sda

6.7.2022 - 13:38

Das Berner Containerdorf für Flüchtlinge aus der Ukraine kann seinen Betrieb aufnehmen. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner werden in der kommenden Woche einziehen, wie die Stadt Bern am Mittwoch an einem Point de Presse bekanntgab.

6.7.2022 - 13:38

Die temporäre Siedlung befindet sich auf dem Viererfeld im Norden der Stadt. Zunächst werden maximal hundert Geflüchetete untergebracht. Bei noch tiefer Belegung soll der Betrieb langsam anlaufen.

Denn noch gibt es keine Erfahrungen in der Schweiz mit einer Asylstruktur in der Form und der Grössenordnung der Siedlung Viererfeld, wie Vertreter von Stadt und Kanton Bern vor den Medien betonten. Die Abläufe müssten erprobt und laufend verbessert werden, damit der Betrieb auch bei voller Belegung funktionieren werde.

Bis zu 1000 Menschen könnten dereinst im Viererfeld Platz finden. Sie sollen ein selbständiges Leben führen und Verantwortung für die Unterkunft und ihre Tagesstruktur übernehmen. Die Bewohner werden in den Betrieb eingebunden, pflegen und reinigen die Unterkunft, kochen selbst und kaufen dafür ein. Unterstützt werden sie von der Heilsarmee.

Vorkehrungen für den Herbst

Der Bund hat dem Kanton Bern bisher rund 7000 Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen. Die grosse Mehrheit lebt bei Gastfamilien oder in eigenen Wohnungen. Gut 1000 Menschen befinden sich in Kollektivunterkünften. Im Herbst könnten die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge wieder ansteigen. Deshalb richtet der Kanton Bern zurzeit mehr als 60 Kollektivunterkünfte ein, darunter die Siedlung auf dem Berner Viererfeld.

Fertiggestellt ist im Viererfeld bislang der erste Wohntrakt, bestehend aus zwei überdachten Containerreihen. Die Siedlung kann nach Bedarf erweitert werden. Zwei weitere Module werden in den Wochen danach gebaut und nochmals zwei Module in Reserve gehalten.

zc, sda