Khashoggi-Appel an Riad«Es hat alle in der Familie berührt» – Söhne fordern Leiche ihres Vaters
AFP/phi
5.11.2018
Salah Khashoggi trifft Prinz Salman Mohammed bin Salman am 23. Oktober in Riad.
Keystone
Jamal Khashoggis Söhne wollen ihren Vater endlich begraben und fordern in einem Interview im US-Fernsehen die Herausgabe seines Leichnams. Das Königshaus sei bereits unterrichtet.
Die Söhne des getöteten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi haben Riad aufgefordert, ihnen den Leichnam ihres Vaters zu übergeben. Sie wollten ihren Vater auf einem Friedhof im saudiarabischen Medina beisetzen, auf dem auch andere Familienangehörige bestattet sind, sagte Salah Khashoggi dem US-Nachrichtensender «CNN» in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview.
Der Angehörige scheint optimistische zu sein, dass in die Sache schnell Bewegung kommt: «Ich habe darüber mit den saudiarabischen Behörden gesprochen und ich hoffe, dass es bald passiert», sagte der 35-jährige Salah. Sein Bruder Abdullah ergänzte, er hoffe, sein Vater sei «ohne Schmerz oder schnell» gestorben. «Oder dass er einen friedlichen Tod hatte.»
«Er war ein gemässigter Mensch»
Salah, der zwei Jahre älter als Abdullah ist, ihre beiden Schwestern und die Mutter glauben, Jamal habe eigentlich keine Feinde gehabt. «Er war ein gemässigter Mensch und wurde von allen gemocht», so sein Ältester. «Im Moment sehe ich viele hervorkommen, die versuchen, sein Erbe anzutreten und leider tun das einige auf eine politische Art, mit der wir nicht einverstanden sind.» Die Familie fürchte eine Überpolitisierung ihres Vaters, betonte Salah.
Das kann auch als Kritik am Königshaus verstanden werden, das Khashoggi in die Nähe der Muslimbrüder gebracht hat. Darauf angesprochen sagte Salah: «Das sind bloss Schubladen, die Leute machen ihre Hausaufgaben nicht ordentlich, lesen seine Artikel nicht oder gehen in die Tiefe. Jamal war nie ein Dissident. Er hat geglaubt, dass die Monarchie das ist, was das Land zusammenhält.» Sei Vater habe sein Land geliebt.
Familienfoto am Bett
Was ihn «schockiert» habe, war die Wohnung seines Vaters im US-Bundeststaat Virginia zu betreten: Ein Familienfoto am Bett habe ihn sehr emotional gemacht. so Salah. «Es betont die freundliche, zärtliche Seite seiner Liebe zur Familie und für seine Enkelkinder. Es ist einfach gross und hat mich und alle in der Familie berührt, als sie es erfahren haben.»
Khashoggi war Anfang Oktober im Konsulat seines Landes in Istanbul von saudiarabischen Agenten getötet worden. Nach türkischen Angaben wurde die Leiche des Regierungskritikers anschliessend zerstückelt. Der türkische Präsidentenberater Yasin Aktay sagte kürzlich zudem, die Leichenteile seien mit Säure zersetzt worden, um alle Spuren zu verwischen. Die Tötung Khashoggi hat international Entsetzen und Empörung hervorgerufen.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
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Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
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Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
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Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.