RusslandEU-Einigung auf neue Ukraine-Hilfe – Die Nacht im Überblick
SDA
14.3.2024 - 06:45
ARCHIV - Die EU-Staaten wollen die Ukraine weiter finanziell unterstützen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Keystone
Die EU-Staaten haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Finanzierung von militärischer Ausrüstung für die Ukraine verständigt. Nach der am Mittwoch in Brüssel erzielten Einigung soll der Schritt die Lieferung von Waffen, Munition und anderen Gütern im Wert von mindestens fünf Milliarden Euro garantieren, wie aus Angaben der derzeitigen belgischen EU-Ratspräsidentschaft und mehrerer Diplomaten hervorgeht.
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14.03.2024, 06:45
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Dazu ist geplant, die Europäische Friedensfazilität (EFF) mit zusätzlichen Mitteln auszustatten. Über dieses Finanzierungsinstrument können den EU-Mitgliedstaaten Ausgaben für die militärische Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine erstattet und gemeinsame Bestellungen bezahlt werden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj richtete unterdessen in seiner abendlichen Videoansprache die Aufmerksamkeit auch auf die EU-Perspektive für sein Land, das seit einigen Monaten Beitrittskandidat ist. Ziel sei es, mit den offiziellen Beitrittsverhandlungen noch in der ersten Hälfte dieses Jahres zu beginnen, betonte er.
Nawalnaja: Putin ist ein Gangster
Kurz vor der Präsidentenwahl in Russland hat die Oppositionspolitikerin Julia Nawalnaja dazu aufgerufen, die absehbare Wiederwahl von Kremlchef Wladimir Putin international nicht anzuerkennen. «Leider sehen ihn zu viele Menschen im Westen immer noch als legitimen politischen Führer, diskutieren über seine Ideologie und suchen nach dem politischen Sinn seines Handelns», schrieb die Witwe des Mitte Februar in russischer Haft gestorbenen Regierungskritikers Alexej Nawalny in einem Gastbeitrag in der US-Zeitung «Washington Post».
Sie schlug vor, den Kremlchef anders zu betrachten und daraus politische Schritte abzuleiten: «Putin ist kein Politiker, er ist ein Gangster», schrieb sie. Damit liessen sich seine Brutalität, sein Hang zum Luxus und der Wille zu töten erklären. Für einen Mafiaboss sei sein Status wichtig, deshalb solle das Ausland Putin nach der Wahl die internationale Anerkennung verweigern. Es gehe einem Gangster und seiner Umgebung auch um Geld. Deshalb sollten die Möglichkeiten zur Bereicherung für seinen engsten Kreis beschnitten werden, um Unzufriedenheit in der russischen Elite zu schüren, forderte sie.
Österreich weist zwei russische Diplomaten aus
Österreich hat derweil zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Die Betroffenen müssten das österreichische Staatsgebiet spätestens bis zum 19. März verlassen, teilte eine Sprecherin von Aussenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) mit. Beide hätten «Handlungen gesetzt, die mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar sind». Diese Formulierung wird in der Regel verwendet, wenn es um Geheimdiensttätigkeiten geht.
Was am Donnerstag wichtig wird
Der Bundestag wird am Donnerstag (ab 10.20 Uhr) erneut über die Unterstützung der Ukraine mit dem deutschen Marschflugkörper Taurus debattieren. Die Union stellt ihren bereits im November erstmals beratenen Antrag zur Abstimmung, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, «unverzüglich» dieses weitreichende Waffensystem an die Ukraine abzugeben. Dies lehnt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) jedoch ab, wie er zuletzt am Mittwoch in der Regierungsbefragung des Bundestags erneut deutlich machte.
Trump telefoniert mit Putin: Kiew und EU befürchten Schlimmes
US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin wollen erneut über eine mögliche Beendigung des Kriegs in der Ukraine sprechen. Auf einen von der Ukraine akzeptierten US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe hat sich Putin bisher nicht eingelassen. Der Kremlchef erklärte vergangene Woche zwar, Russland sei grundsätzlich bereit, die Kampfhandlungen – wie von Trump vorgeschlagen – zu beenden. Er betonte allerdings, dass dafür erst Bedingungen erfüllt sein müssten. Trumps Kurs setzt bislang vor allem die Ukraine unter Druck. Welche konkreten Zugeständnisse er von Russland fordert, ist bislang unklar.
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Trumps Pressesprecherin Leavitt platzt bei einer Frage nach den US-Zöllen der Kragen
«Ich finde es beleidigend, dass sie versuchen, mein Wissen über Wirtschaft und die Entscheidungen, die dieser Präsident getroffen hat, zu testen», sagt die Pressesprecherin des Weissen Hauses am 11. März 2025. «Jetzt bereue ich es, dass ich die Associated Press eine Frage habe stellen lassen.» Das ist selbst für Karoline Leavitt deftig, die sich in den sieben Wochen seit Donald Trumps Amtsantritt bereits einen Namen für ihre schneidige Art gemacht hat. Was sie so aufgeregt hat? Die Frage nach den Zöllen der neuen Administration, für die die 27-Jährige ihre ganz eigene Erklärung hat.
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Feuerpause für die Ukraine? Warten auf Moskaus Reaktion
Hoffnung auf Ende des Krieges: Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland richten sich die Blicke nach Moskau. «Der Ball liegt nun in ihrem Feld», sagt US-Aussenminister Marco Rubio in Richtung Kreml. Er und seine Delegation hatten zuvor mit ukrainischen Vertretern in Saudi-Arabien über den Eintritt in einen Friedensprozess gesprochen.
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