Coronavirus EU setzt auf Testen und Warnen – und neue Lockdowns

SDA

30.10.2020 - 05:22

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel an der Pressekonferenz in Brüssel, nach der Covid-19-Videokonferenz mit den Länderchefs.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel an der Pressekonferenz in Brüssel, nach der Covid-19-Videokonferenz mit den Länderchefs.
Source: Keystone

Testen, warnen, impfen: Die EU-Staaten wollen enger zusammenarbeiten, um die zweite Corona-Welle zu brechen. Dies vereinbarten die EU-Länderchefs bei einer Videokonferenz. Kurzfristig sehen sich aber immer mehr Länder gezwungen, Kontakte im Alltag auszubremsen.

«Wir sitzen alle im selben Boot», sagte EU-Ratschef Charles Michel am späten Donnerstagabend nach der Videoschalte der 27 EU-Staats- und Regierungschefs. Im Frühjahr lief die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft holprig – unter anderem mit unabgestimmten Grenzschliessungen und nationalen Alleingängen. In der zweiten Corona-Welle will man es besser machen, um das Virus zumindest auf Sicht besser zu managen und einzudämmen.

Konkret verabredeten die Staats- und Regierungschefs in der rund dreistündigen Sitzung, gemeinsame Test- und Impfstrategien voranzutreiben und die unterschiedlichen Corona-Warn-Apps für Handys zu harmonisieren. Die 22 verschiedenen Apps sollen noch im November miteinander kompatibel werden, wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte. «Ich denke, wir haben alle unsere Lehren aus dem Frühling gezogen», sagte die CDU-Politikerin. Es habe nur wenig Zeit gebraucht um zu verstehen, dass dies den Binnenmarkt beschädige. Zudem habe es die Ausbreitung des Coronavirus nicht gestoppt.

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