Kolumbiens oberstes Gericht hat die Freilassung des ehemaligen Farc-Anführers Jesús Santrich angeordnet. Der Ex-Kommandant der aufgelösten Guerilla müsse umgehend aus dem Gefängnis entlassen werden, entschieden die Richter am Mittwoch.
Sie verwiesen auf das Kongressmandat, das Santrich für die Farc-Partei innehat. Gegen das Urteil kann keine Berufung eingelegt werden.
Santrich sass seit April 2018 auf Drängen der USA in Haft. Er war am Freitag nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis auf Druck der USA sofort wieder festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft erklärte zu der erneuten Festnahme, gegen Santrich liege ein Haftbefehl im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Drogenhandels vor.
Die USA werfen dem 52-Jährigen vor, zwischen Juni 2017 und April 2018 am Schmuggel von zehn Tonnen Kokain in die USA beteiligt gewesen zu sein. Die US-Botschaft hatte die kolumbianischen Behörden «dringend gebeten», Santrich nicht aus der Haft zu entlassen.
Das Sondergericht für Frieden hatte die Entlassung dennoch angeordnet und erklärt, die USA hätten keinen Beweis für Santrichs Verwicklung in den Drogenhandel vorgelegt.
Der jahrzehntelange Guerilla-Krieg zwischen den linksgerichteten Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) und der kolumbianischen Regierung war im Dezember 2016 mit einem Friedensabkommen beendet worden. Die Farc-Kämpfer gaben ihre Waffen ab und wandelten sich in eine politische Partei um.
Sondergerichte sollten über Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen während des 53-jährigen Konflikts urteilen. Für weniger schwere Verbrechen wurde eine Amnestie beschlossen.
Verbrechen, die ehemalige Farc-Führer nach Unterzeichnung des Abkommens begehen, fallen jedoch nicht unter die Amnestie und sollen vor einem normalen Gericht verhandelt werden. Für sie gilt auch das ausgehandelte Auslieferungsverbot nicht. Die Vorwürfe gegen Santrich beziehen sich auf die Zeit nach der Unterzeichnung.
Der 52-Jährige, der eigentlich Seuxis Paucias Hernández heisst, beteuerte stets seine Unschuld und sprach von einer Verschwörung Washingtons und der kolumbianischen Staatsanwaltschaft.
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