TwitterEx-Mitarbeiter sollen für Saudi-Arabien spioniert haben
SDA
7.11.2019 - 03:55
Zwei früheren Twitter-Mitarbeitern wird vorgeworfen, für die saudi-arabische Regierung spioniert zu haben. Die beiden Männer sollten ihre Stellung bei dem Internetkonzern aus San Francisco auch dazu benutzt haben, private Kontoinformationen von Regierungskritikern zu beschaffen.
Das US-Justizministerium wirft zwei früheren Twitter-Mitarbeitern vor, für Saudi-Arabien spioniert zu haben. Die Vorwürfe wurden am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Bezirksgericht in San Francisco bekannt gemacht.
Dies berichteten gleichentags die «Washington Post» und andere US-Medien. Demnach sollen die beiden Männer, ein US-Bürger und ein saudischer Bürger, ihre Stellung bei dem Internetkonzern dazu benutzt haben, private Kontoinformationen von Regierungskritikern zu beschaffen.
Spionagevorwürfe wurden auch gegen einen Dritten aus Saudi-Arabien erhoben. Diese Person soll als Mittelsmann aufgetreten sein.
Dem Sender CNN zufolge wurde einer der Männer am Dienstag in Seattle im US-Bundesstaat Washington festgenommen. Die beiden anderen würden sich vermutlich in Saudi-Arabien aufhalten, hiess es. Sie werden mit Haftbefehl gesucht.
Ausspähungen der saudi-arabischen Regierung
Das amerikanische Gesetz schütze US-Firmen vor derartiger «rechtswidriger Fremdeinmischung», zitierte die «Washington Post» aus einer Mitteilung von David Anderson, Ankläger des Justizministeriums. Tausende Twitter-Nutzer seien von den angeblichen Ausspähungen im Auftrag der saudi-arabischen Regierung betroffen. Laut der Beschwerdeschrift waren die Twitter-Mitarbeiter im Zeitraum von 2013 bis 2015 bei dem Kurznachrichtendienst tätig.
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