FamilienExpertin zur Förderung der Kinderbetreuung: Wird wenig bewirken
sda
5.3.2023 - 02:08
Die Sozialwissenschaftlerin Katja Rost sieht das diese Woche vom Nationalrat verabschiedete Paket zur Kinderbetreuung kritisch: "Aus Sicht der Wissenschaft wird die Massnahme mit hoher Wahrscheinlichkeit wenig bewirken." (Archivbild)
Keystone
Die Sozialwissenschaftlerin Katja Rost sieht das diese Woche vom Nationalrat verabschiedete Paket zur Kinderbetreuung kritisch: «Aus Sicht der Wissenschaft wird die Massnahme mit hoher Wahrscheinlichkeit wenig bewirken.»
5.3.2023 - 02:08
SDA
Sie gehe nur die Symptome an, nicht die Ursache der tiefen Erwerbstätigkeit. «Und das sind die festgefahrenen Rollenmodelle von Mann und Frau. Wenn die Ursachen nicht verstanden werden, kann gut gemeinte Familienpolitik sogar das Gegenteil bewirken», sagte Rost im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Beispielsweise bewirkt eine Verlängerung der Elternzeit, dass die Frauen häufiger aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, mehr Teilzeit arbeiten und damit auch weniger Karriere machen.» Das zeige das Beispiel Deutschland.
Viele andere Massnahmen zur Frauenförderung wie beispielsweise ein Menstruationsurlaub erfüllten ihren Zwecke ebenfalls nicht. «Einige sind sogar ein grosses Problem, weil damit Stereotype noch stärker gefestigt werden. So setzt sich in den Köpfen fest, dass Frauen weniger leistungsfähig sind, weil sie Angst hätten, sich zu exponieren, oder unter ihrer Periode litten», so die Professorin für Soziologie und Präsidentin der Gleichstellungskommission der Universität Zürich. «Genau das zementiert das Bild, dass die Frau ein schutzbedürftiges Wesen sein soll.»
Qualifiziertes Losverfahren wirksames Modell
Ein wirksame Möglichkeit bei der Auswahl von Führungspersonen stelle etwa ein qualifiziertes Losverfahren dar. «Frauen bewerben sich in diesen Verfahren genauso oft wie Männer», sagte Rost. «Zudem akzeptieren beide Geschlechter das Ergebnis – im Gegensatz zu Quoten.»
Damit mehr Mütter nach der Geburt ihrer Kinder eine Erwerbsarbeit aufnehmen, will der Nationalrat die Kosten der familienexternen Kinderbetreuung mit Bundesbeiträgen senken. Mit 107 zu 79 Stimmen und bei 5 Enthaltungen hiess die grosse Kammer am Mittwoch die Vorlage gut, die ihre Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-N) ausgearbeitet hatte.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.