Eidgenössische AbstimmungFast 60 Prozent Beteiligung – Nur acht Mal war Partizipation höher
iw, sda
13.6.2021 - 18:52
Die hohe Anzahl von fünf Vorlagen hat die Stimmberechtigten mobilisiert: 59,64 Prozent von ihnen – 14 Prozentpunkte über dem Zehn-Jahres-Schnitt – haben ihre Ansichten abgeliefert. Das ist die neunthöchste Beteiligung seit der Einführung des Frauenstimmrechts 1971.
13.6.2021 - 18:52
SDA
Damit reiht sich die Abstimmung ein zwischen diejenigen vom Februar 2016 und September 2020, als jeweils vier respektive fünf Sachverhalte entschieden werden mussten. 2016 lag die Partizipation bei 62,9 bis 63,7 Prozent; zur Debatte standen die Durchsetzungsinitiative, die Gotthard-Sanierung, die Heiratsstrafe und die Initiative gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln.
Leicht weniger waren es letzten Herbst, als 59,2 bis 59,5 Prozent der Berechtigten ihre Ansicht kundtaten. Aufs Tapet kamen «Für eine massvolle Zuwanderung», neue Kampfjets, der Vaterschaftsurlaub, das Jagdgesetz und die Kinderabzüge.
Partizipation in alter Grösse
Bis 1950 betrug die Stimmbeteiligung in der Schweiz im Schnitt um die 60 Prozent. In den folgenden 20-Jahr-Zyklen sank sie zunächst auf 48 und danach 41 Prozent, um wieder anzusteigen, zuletzt auf 46 Prozent (Durchschnitt 2011-2020 gemäss Bundesamt für Statistik BFS). Jahre in der jüngsten Vergangenheit mit besonders hoher Stimmbeteiligung waren 2014 mit 52,4 Prozent und 2016 mit 49,6 Prozent. Mit einer Beteiligung von 49,3 Prozent hat der Souverän auch 2020 seine Meinung recht fleissig kundgetan.
Die höchste Stimmbeteiligung seit Einführung des Frauenstimmrechts kam bei der EWR-Abstimmung von 1992 zustande, als sich 78,7 Prozent der Stimmberechtigten an die Urne bemühten. Die Initiative «gegen die Überfremdung und die Überbevölkerung der Schweiz» ("Schwarzenbach-Initiative» 1974) registrierte 70,3 Prozent, die Gsoa-Initiative zur Abschaffung der Armee sowie Pro Tempo 130/100 (beide 1989) ex aequo 69,2 Prozent Stimmbeteiligung.
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