Auch knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges gibt es immer noch mehr als 13'000 Atomwaffen auf der Erde. Die Gesamtzahl der nuklearen Sprengköpfe im Besitz der Atommächte ging im Jahr 2019 aber um rund 3,5 Prozent auf schätzungsweise 13'400 zurück.
Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Allerdings werde den Atomarsenalen wieder wachsende Bedeutung beigemessen, warnten die Friedensforscher. Alle Atommächte seien dabei, ihre nuklearen Waffen weiter zu modernisieren, hiess es.
Es erscheine so, dass alle neun Atomwaffenstaaten an ihren Arsenalen auf unbestimmte Zeit festhalten wollten, sagte der Sipri-Experte Shannon Kile zudem gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. Russland und die USA, die gemeinsam weiterhin mehr als 90 Prozent der atomaren Sprengköpfe besässen, hätten Atomwaffen in ihren Militärplänen neue und grössere Rollen eingeräumt, sagte er weiter. Dies entspreche sogar einem Trendwechsel im Vergleich zur Zeit nach dem Kalten Krieg. «Was uns insgesamt beunruhigt, ist die wachsende Bedeutung von Atomwaffen», sagte Kile diesbezüglich.
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