Cornelio Sommaruga, langjähriger Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), ist 91-jährig in Genf gestorben. Das teilte die Organisation in ihrem Blog mit. Der in Rom geborene Schweizer Jurist und Diplomat führte das IKRK von 1987 bis Ende 1999.
Keystone-SDA, tl, sda
19.02.2024, 13:59
19.02.2024, 15:41
SDA
Der Tessiner starb nach Angaben des IKRK am Sonntag. Die Organisation würdigte ihren früheren Präsidenten als Reformer, der unter anderem die Bedingung aufhob, dass Delegierte auch Schweizer Staatsbürger sein müssen.
Sommaruga studierte in Rom, Paris und Zürich und schloss sein Studium 1957 mit einem Doktorat der Rechtswissenschaften der Universität Zürich ab.
Bis Ende 1968 hatte er diplomatische Posten in Den Haag, Bonn und Rom inne. Sommaruga arbeitete als stellvertretender Generalsekretär der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta) in Genf, war Mitglied der Direktion des Bundesamtes für Aussenwirtschaft, der Vorgängerin des heutigen Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Danach arbeitete er dort von 1984 bis 1986 als Staatssekretär, bevor er dieses Amt 1987 kündigte, um IKRK-Präsident zu werden.
In seinen zwölf Amtsjahren erlebte Sommaruga mit dem IKRK grosse historische Umbrüche wie den Fall der Berliner Mauer und den damit verbundenen Zusammenbruch der Sowjetunion, der wiederum die Auflösung des Ostblocks zur Folge hatte. Wenige Jahre später kam es zum Völkermord in Ruanda. Die Zahl der IKRK-Missionen stieg deutlich an, und es wurden auch mehrere IKRK-Delegierte bei Einsätzen getötet.
Zu den Erfolgen seiner Amtszeit zählte Sommaruga selber den wieder aufgenommen Dialog mit der jüdischen Gemeinschaft. Bei einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen nationalsozialistischen Vernichtungslager Auschwitz hatte der IKRK-Präsident 1995 die «Fehler und Auslassungen» des IKRK während der Ermordung von Millionen Juden im Holocaust bedauert.
Jakob Kellenberger löste Cornelio Sommaruga am 1. Januar 2000 als IKRK-Präsident ab. Sommaruga, der für sein diplomatisches und humanitäres Wirken mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet wurde, darunter auch mehrere Ehrendoktortitel, ist der Vater des Genfer SP-Ständerates Carlo Sommaruga.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam