US-Wahlkampf Fundraising-Dinner bringt Trump mehr als 50 Millionen Dollar ein

sda/tgab

7.4.2024 - 18:44

Der republikanische Präsidentschaftskandidat, der ehemalige Präsident Donald Trump, spricht am 2. April 2024 bei einer Kundgebung in Green Bay, Wisconsin.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat, der ehemalige Präsident Donald Trump, spricht am 2. April 2024 bei einer Kundgebung in Green Bay, Wisconsin.
Mike Roemer,/KEYSTONE

Wahlkämpfe in den USA sind teuer. Donald Trump braucht ausserdem Geld für Anwälte und Strafzahlungen. Ein Spenden-Dinner in Palm Beach bringt Bares. Ansonsten geht Trump eigenwillige Wege, um Geld zu machen.

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7.4.2024 - 18:44

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Spenden-Dinner in Palm Beach, Florida, spülte 50 Millionen Dollar in die Wahlkampfkasse von Donald Trump.
  • Trump braucht ausserdem Geld für die vielen juristischen Probleme, mit denen er konfrontiert ist.
  • Der Republikaner geht daher mitunter eigenwillige Wege, um Geld aufzutreiben.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat mit einer grossen Fundraising-Veranstaltung neues Geld in seine Wahlkampfkasse gespült. Ein Spenden-Dinner in Palm Beach im Bundesstaat Florida am Samstagabend (Ortszeit) brachte mehr als 50 Millionen Dollar für die Wahlkampagne des republikanischen Präsidentschaftsanwärters ein, wie seine Partei mitteilte.

Das schicke Dinner fand im Anwesen eines Milliardärs statt. Trump wurde begleitet von seiner Ehefrau Melania, die sich in den vergangenen Monaten bislang fast gar nicht an der Seite ihres Mannes in dessen Wahlkampagne gezeigt hatte. US-Medien berichteten, die teuersten Tickets bei dem Dinner – mit Sitzplätzen in Trumps Nähe – hätten mehr als 800'000 Dollar gekostet.

Trump prahlte auf der von ihm mitbegründeten Social-Media-Plattform Truth Social, es handele sich um die «grösste Fundraising-Nacht aller Zeiten». Er habe doppelt so viel eingenommen wie Joe Biden vor ein paar Tagen.

Der demokratische Amtsinhaber Biden, den Trump bei der Präsidentenwahl Anfang November herausfordern will, hatte Ende März Wahlkampfhilfe von den Ex-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton bekommen: Eine grosse Fundraising-Veranstaltung der drei Demokraten in New York brachte mehr als 26 Millionen Dollar ein. 

Turnschuhe und Bibel als Goldesel

Biden kritisierte auf der Plattform X (früher Twitter), Trump sammle Geld ein «von einem Haufen Hedgefonds-Milliardären», die wollten, dass er soziale Leistungen kürze und ihre Steuern senke. Er selbst dagegen habe viele kleine Spender von der Parteibasis.  

Wahlkämpfe in den USA sind extrem kostspielig. Trump braucht ausserdem Geld für die vielen juristischen Probleme, mit denen er konfrontiert ist. In mehreren zivilrechtlichen Verfahren wurde der Republikaner zu gewaltigen Strafzahlungen verurteilt, und in vier strafrechtlichen Verfahren muss er sich vor Gericht verantworten. All das kostet ihn im Wahljahr viel Zeit und vor allem Geld. 

Der Republikaner geht daher mitunter eigenwillige Wege, um Geld aufzutreiben. Vor einigen Wochen brachte er goldene Trump-Turnschuhe auf den Markt, für 399 Dollar pro Paar. Kurz vor Ostern stellte er dann eine Bibel vor, die er mit einem Country-Sänger vermarktet – zum Preis von 59,99 Dollar pro Stück. «Alle Amerikaner brauchen eine Bibel in ihrem Haus, und ich habe viele davon. Es ist mein Lieblingsbuch», sagte Trump dazu in einem Werbevideo auf Truth Social. «Wir müssen Amerika wieder zum Beten bringen.»

sda/tgab