Amtsinhaber in Umfrage-Nöten Joe Biden sammelt mehr Spenden, aber Trump überzeugt die Wähler

Von Andreas Fischer

3.4.2024

Donald Trump hat zwar weniger Geld in der Wahlkampfkasse als Joe Biden, aber punktet in Umfragen.
Donald Trump hat zwar weniger Geld in der Wahlkampfkasse als Joe Biden, aber punktet in Umfragen.
Keystone/AP Photo/Mike Roemer

Die US-Präsidentschaftswahl 2024 wird in den »Swing States» entschieden: In sechs von sieben der umkämpftesten Bundesstaaten liegt Donald Trump derzeit vor Joe Biden. Dem hilft jetzt nur viel Geld.

Von Andreas Fischer

3.4.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine aktuelle Umfrage zur US-Präsidentschaftswahl zeigt einen deutlichen Trend.
  • Demnach führt Donald Trump in den meisten der entscheidenden «Swing States» vor Joe Biden.
  • Die Wähler sind offenbar unzufrieden mit der Wirtschaft und frustriert über die Amtsführung des US-Präsidenten.

Joe Bidens Wahlkampfmaschine läuft auf Hochtouren – jedenfalls, was das Sammeln von Spendengeldern für seine Kampagne betrifft. Beim Kontostand der Wahlkampfkasse hat der US-Präsident die Nase gegenüber Herausforderer Donald Trump vorn.

Ausruhen auf dem finanziellen Polster kann sich Biden aber nicht. Er weiss, dass jeder Dollar zählt. Zumal eine aktuelle Umfrage des «Wall Street Journal» (WSJ) Donald Trump in sechs von sieben der umkämpftesten US-Bundesstaaten klar vor Biden sieht. In den sogenannten «Swing States» wird sich die Wahl im November entscheiden.

Deutliches Votum bei Testwahl

Laut WSJ liegt Trump in Pennsylvania, Michigan, Arizona, Georgia, Nevada und North Carolina zwischen zwei und acht Prozentpunkten vor Biden. Die Umfrage war wie Testwahl aufgebaut, bei der auch Kandidaten von Drittparteien und unabhängige Kandidaten berücksichtigt wurden.

Auch im direkten Duell zwischen Republikaner und Demokrat hatte Trump die Nase vorn. Lediglich in Wisconsin führt Biden mit drei Prozentpunkten vor Trump bei er Testwahl mit mehreren Kandidaten. Im direkten Duell gäbe es ein Patt.

Als Ursache für das recht deutliche Votum pro Trump sieht das «Wall Street Journal» eine breite Unzufriedenheit der Wählerschaft mit der nationalen Wirtschaft und grosse Zweifel an Bidens Fähigkeiten und seiner Leistung. Insgesamt zeige die Umfrage ein erhebliches Frustpotenzial gegenüber dem US-Präsidenten ausgerechnet unter den Wählern, die wohl den grössten Einfluss auf den Ausgang der Wahl haben werden.

Biden wird jeden Cent brauchen

Bei der Wahl 2020 hatte Biden in den Swing States noch ein bemerkenswertes Kunststück fertiggebracht: Er gewann in Pennsylvania, Michigan und Wisconsin, wo vier Jahre zuvor noch Trump triumphiert hatte. Auch Georgia und Arizona stimmten, wenngleich mit knappen Vorsprung für den Demokraten.

Dass diese besonders heiss umkämpften Staaten nun wieder auf der Kippe stehen, bedeutet für Biden, dass er massenhaft Geld braucht, um Wähler zu gewinnen. Sein aktueller Bargeld-Vorteil bei den Spenden ist überlebenswichtig. Bidens Wahlkampfstrategie sieht vor, von den Mitteln Gebrauch zu machen - und zwar rasch.

Ist die Wahl im November auch noch weit entfernt, hat sein Team bereits erhebliche Summen in TV-Werbespots und den Aufbau einer guten Infrastruktur für den Bodenwahlkampf investiert – in der Hoffnung, sich einen massiven organisatorischen Vorsprung zu verschaffen, den Rivale Donald Trump nur schwer aufholen kann.

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