Terrorismus Fünftes Opfer nach Strassburger Anschlag gestorben

SDA

16.12.2018 - 21:37

In Strassburg ist ein fünftes Opfer des Angriffs auf den Weihnachtsmarkt gestorben. Die Staatsanwaltschaft in Paris teilte mit, der 36-jährige Mann sei seinen Verletzungen erlegen.
In Strassburg ist ein fünftes Opfer des Angriffs auf den Weihnachtsmarkt gestorben. Die Staatsanwaltschaft in Paris teilte mit, der 36-jährige Mann sei seinen Verletzungen erlegen.
Source: KEYSTONE/EPA/RONALD WITTEK

Fünf Tage nach dem Anschlag in Strassburg ist ein weiteres Opfer seinen Verletzungen erlegen. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Polen, wie die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte.

Die Zahl der Toten nach dem Anschlag in Strassburg ist auf fünf gestiegen. Ein 36-Jähriger Mann sei am Sonntag seinen Verletzungen erlegen, teilten die Behörden mit.

Seine Familie gab die Todesnachricht auf Facebook bekannt: «Unser Bruder hat uns eben verlassen.» Der polnische Staatsbürger wohnte seit rund 20 Jahren in der elsässischen Stadt.



Der Attentäter Chérif Chekatt hatte den Mann am Dienstagabend vor eine Strassburger Bar schwer verletzt. Augenzeugen zufolge wollten der 36-Jährige und mehrere seiner Freunde den Attentäter hindern, die Bar zu betreten. Zu den Verletzten zählte auch ein Italiener, der am Freitag gestorben war.

Der polizeibekannte Attentäter Chekatt hatte am Dienstagabend auf dem Strassburger Weihnachtsmarkt auf Passanten geschossen und eingestochen. Zwei Tage später wurde der flüchtige Attentäter von der Polizei. Bei dem Attentat wurden zudem elf Menschen verletzt.

Die Ermittlungen zu der Tat dauern an. Ein Verdächtiger aus dem Umfeld des Attentäters wurde am Sonntag weiter von Anti-Terror-Ermittlern befragt. Die übrigen sechs Festgenommenen wurden wieder auf freien Fuss gesetzt. Chekatts Eltern und zwei seiner Brüder waren am Samstag freigekommen, zwei weitere Verdächtige wurden am Sonntag entlassen.

Unklar ist weiterhin, ob der Angreifer Komplizen hatte und ob die Tat islamistisch motiviert war. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte den Anschlag kurz nach dem Tod Chekatts für sich reklamiert. Innenminister Christophe Castaner äusserte in einer ersten Reaktion jedoch erhebliche Zweifel an dem Bekenntnis.

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