GrossbritannienGedenkveranstaltung: May beschwört westliche Allianz
SDA
5.6.2019 - 05:19
Die scheidende britische Premierministerin Theresa May (links) plädiert in einer Rede für den Zusammenhalt des Westens, wie es bereits die Queen in einer Ansprache getan hat. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/EPA AAP/LUKAS COCH
Die britische Premierministerin Theresa May schliesst sich an einer Gedenkveranstaltung dem Appell der Queen an US-Präsident Donald Trump zum Festhalten am Bündnis der Westmächte an.
Die scheidende britische Premierministerin Theresa May betont an der Veranstaltung in der südenglischen Hafenstadt Portsmouth nicht nur die Bedeutung der westlichen Militärallianz, sondern auch der Zusammenarbeit westlicher Länder für Sicherheit und Wohlstand. Dies geht aus den vorab verbreiteten Redeauszügen Mays hervor.
Es sei «wichtiger denn je, dass wir weiterhin dabei zusammenstehen, unsere gemeinsamen Werte und unseren Lebensstil aufrechtzuerhalten», so May. Die Queen hatte bereits am Montag eine ähnliche Botschaft an Trump gerichtet, der sich in dieser Woche zum Staatsbesuch in Grossbritannien aufhält.
Viel Prominenz
Bei der Militärparade in Portsmouth am Vormittag wollen zahlreiche Staats- und Regierungschefs an die Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg vor 75 Jahren erinnern. Mit dabei sind unter anderem US-Präsident Donald Trump, die britische Königin Elizabeth II. und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron und Kanadas Premier Justin Trudeau werden zu der Gedenkfeier erwartet. Die britische Regierung hatte das «grösste britische Militärspektakel der jüngeren Geschichte» angekündigt.
Am 6. Juni 1944 waren alliierte Truppen im Zweiten Weltkrieg in Frankreich gelandet, das von Deutschland besetzt war. Von Portsmouth aus hatte sich ein Grossteil der Streitkräfte auf den Weg über den Ärmelkanal Richtung Normandie gemacht. Die grösste Landungsoperation der Militärgeschichte hatte entscheidende Bedeutung für den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges.
Der sogenannte D-Day markiert den Auftakt der Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Deutschland von Westen her und den Beginn des Siegeszugs einer demokratischen Bewegung in aller Welt. Er steht aber auch für ein unmenschliches Blutvergiessen mit Zehntausenden Toten und Verwundeten.
Immer wieder Trump
Für den US-Präsidenten ist das Gedenken in Portsmouth der Abschluss einer dreitägigen Staatsvisite in Grossbritannien. Nach der Veranstaltung im Süden Englands will er in Irland Quartier beziehen und von dort dann am Donnerstag nach Frankreich reisen.
Dort ist in der Normandie am Donnerstag (6. Juni), dem eigentlichen Jahrestag des D-Days, eine weitere grosse Gedenkveranstaltung geplant. Auch daran will Trump teilnehmen.
Bei den Gedenkveranstaltungen werden auch zahlreiche Veteranen von damals erwartet. Rund 300 Veteranen sollen nach den Feierlichkeiten in Portsmouth auf dem Seeweg in die Normandie gebracht werden – in Erinnerung an die gefährliche Reise, die die vielen Soldaten damals, im Juni 1944, über den Ärmelkanal antraten.
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