Grossbritannien Gesundheitsminister: Grossbritannien steht bei Corona an «Wendepunkt»

SDA

20.9.2020 - 19:41

Matt Hancock, Gesundheitsminister von Grossbritannien, geht zur Downing Street 10. Angesichts des rapiden Anstiegs an Corona-Fällen steht Grossbritannien dem Gesundheitsminister zufolge vor einem «Wendepunkt». Foto: Matt Dunham/AP/dpa
Matt Hancock, Gesundheitsminister von Grossbritannien, geht zur Downing Street 10. Angesichts des rapiden Anstiegs an Corona-Fällen steht Grossbritannien dem Gesundheitsminister zufolge vor einem «Wendepunkt». Foto: Matt Dunham/AP/dpa
Source: Keystone/AP/Matt Dunham

Angesichts eines rapiden Anstiegs von Corona-Fällen steht Grossbritannien laut Gesundheitsminister Matt Hancock an einem «Wendepunkt». Auf die Frage, ob das Land mit einem weiteren Lockdown rechnen müsse, sagte Hancock am Sonntag dem Sender BBC: «Ich schliesse es nicht aus, ich will es nicht.» Wenn sich alle an die Regeln hielten, liesse sich ein weiterer Lockdown vermeiden.

Premierminister Boris Johnson kündigte am Sonntag zudem verschärfte Corona-Massnahmen an. Ab Ende September müssen demnach Menschen, die wiederholt gegen Auflagen zur Selbstisolierung verstossen, eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 10 900 Euro zahlen. «Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Ausbreitung dieses Virus einzudämmen, um zu verhindern, dass die am meisten gefährdeten Menschen infiziert werden, und um den (staatlichen Gesundheitsdienst) NHS zu schützen und Leben zu retten», sagte Johnson.

Der Regierungschef erwägt zudem Berichten zufolge die erneute Einführung eines Versammlungsverbots für Personen aus verschiedenen Haushalten und Einschränkungen bei den Öffnungszeiten von Pubs.

Grossbritannien ist mit mehreren Zehntausend Toten bislang das am schwersten von der Corona-Pandemie getroffene Land in Europa. Seit März infizierten sich rund 390 000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Seit Anfang September steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder rapide an. Die Behörden meldeten am Samstag mehr als 4400 neue Corona-Fälle, 27 Menschen starben im Zusammenhang mit den Virus.

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