Politik Griechenland bietet Ukraine Ausbildung von Kampfjet-Piloten an

SDA

21.8.2023 - 20:54

Wolodymyr Selenskyj (l), Präsident der Ukraine, spricht mit Kyriakos Mitsotakis, Ministerpräsident von Griechenland, während ihres Treffens in der Maximos-Villa. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
Wolodymyr Selenskyj (l), Präsident der Ukraine, spricht mit Kyriakos Mitsotakis, Ministerpräsident von Griechenland, während ihres Treffens in der Maximos-Villa. Foto: Petros Giannakouris/AP/dpa
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Griechenland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angeboten, ukrainische Piloten für Kampfjets vom Typ F-16 auszubilden. Selenskyj bedankte sich am Montagabend in Athen für das Angebot, das er gerne annehme. «Wir brauchen die Unterstützung Griechenlands bei der Vorbereitung unserer Piloten für die Flieger F-16», sagte er nach einem Gespräch mit dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Der grösste Teil der griechischen Luftwaffe besteht aus F-16-Jets, die Piloten gelten als äusserst erfahren. Erst am Sonntag hatten Dänemark und die Niederlande der Ukraine zugesagt, Dutzende F-16-Kampfflugzeuge für den Abwehrkampf gegen die russischen Angreifer zu liefern. Erst muss die Ausbildung ukrainischer Piloten jedoch abgeschlossen sein.

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Selenskyj war kurzfristig zu einem informellen Treffen der Staats- und Regierungschefs von Balkan- und osteuropäischen Ländern nach Athen gereist. Er verwies im Beisein von Mitsotakis auch auf das griechische Versprechen, die ukrainische Hafenstadt Odessa wieder aufzubauen. Das hatte Griechenland zugesagt, weil in Odessa viele Ukrainer griechischer Herkunft leben.

«Wir verurteilen die Kriegsverbrechen, die geschehen sind, ganz klar – sie müssen von der internationalen Justiz geahndet werden», sagte Mitsotakis mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Griechenland unterstütze die Ukraine in ihrem Bestreben, Mitglied der Nato und der EU zu werden, wenn die Zeit dafür reif sei.

Zu dem informellen Treffen am späteren Abend waren die Regierungs- und Staatschefs von Serbien, Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, Bulgarien und Moldawien sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel geladen. Auf der Agenda stand unter anderem der Weg der Nicht-EU-Länder und EU-Beitrittskandidaten in das Staatenbündnis.

Im Oktober wird die Europäische Kommission darüber entscheiden, ob sie den Staats- und Regierungschefs der EU empfiehlt, Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufzunehmen. Die EU hatte das Land vergangenes Jahr offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht.