Bolsonaro-Sohn zu internationaler Hilfe «Hier ist Brasilien, hier haben wir das Sagen»

SDA/dpa/reu/ur

30.8.2019

Eduardo Bolsonaro (links) spricht zu seinem Vater Jair Bolsonaro, dem Präsidenten von Brasilien. (Archiv)
Eduardo Bolsonaro (links) spricht zu seinem Vater Jair Bolsonaro, dem Präsidenten von Brasilien. (Archiv)
Bild: Getty Images

«Werden wir den Amazonasfonds annehmen und uns dafür weiter prostituieren?» Im Streit über die verheerenden Waldbrände in Brasilien und die Hilfszahlungen legt der Präsidentensohn Eduardo Bolsonaro nach. 

«Werden wir den Amazonasfonds annehmen und uns dafür weiter prostituieren? Hier ist Brasilien, hier haben wir das Sagen», sagte der Parlamentsabgeordnete am Donnerstag (Ortszeit). «Wenn sie weiter einzahlen wollen, sollen sie das tun. Wenn nicht, herzlichen Dank. Wir werden nicht heulen und alles tun, um dieses Geld zu bekommen.»

Der Fonds wird vor allem von Norwegen und zu einem kleineren Teil auch von Deutschland getragen. Er finanziert Projekte für Umweltschutz, Wiederaufforstung und nachhaltige Entwicklung im Amazonasgebiet. Wegen der umstrittenen Umweltpolitik von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hatte Norwegen seine Zahlungen zuletzt gestoppt. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze kündigte zudem an, Fördermittel ihres Hauses auf Eis zu legen.



Bolsonaro hatte zuletzt auch die Annahme eines Hilfsangebots der G7-Staaten von Bedingungen abhängig gemacht. Der Staatschef wirft den reichen Industrieländern vor, die Souveränität seines Landes zu missachten und ein Auge auf die Bodenschätze der Region geworfen zu haben.

Der Sohn von Brasiliens Präsident Bolsonaro trifft sich zudem am heutigen Freitag mit US-Präsident Donald Trump in Washington. Eduardo Bolsonaro sagte in Brasilia am Donnerstag weiter, er werde Trump seinen Dank aussprechen. Der US-Präsident habe Brasilien beim jüngsten G7-Gipfel in Frankreich verteidigt, erklärte er.

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