Nordkoreas Nachbarländer haben die Festlegung des Termins für das historische Gipfeltreffen zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump begrüsst.
Südkorea, China und Japan äusserten am Freitag zugleich ihre Hoffnung auf Fortschritte im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm.
Nach wochenlangen Spekulationen weltweit über den Verhandlungsort hatte Trump am Donnerstag mitgeteilt, er werde mit Kim am 12. Juni in Singapur zusammenkommen. Aber Nordkorea schwieg zunächst zu den konkreten Termin-Absprachen.
Ungeachtet der Entspannungssignale von Seiten Nordkoreas starteten die USA und Südkorea am Freitag eine zweiwöchige Luftverteidigungsübung. Das jährliche Manöver "Max Thunder" habe wie geplant begonnen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul. An dem Manöver nehmen nach Berichten südkoreanischer Medien etwa 100 Kampfflugzeuge teil.
Grosse Hoffnungen
Der schon seit Wochen geplante amerikanisch-nordkoreanische Gipfel ist weltweit mit grossen Hoffnungen auf eine dauerhafte Entspannung auf der koreanischen Halbinsel verbunden. Dabei geht es um eine friedliche Lösung des Atomstreits mit Nordkoreas, der einer der gefährlichsten Konflikte der internationalen Politik ist.
Die USA und ihre Alliierten Südkorea und Japan fordern von der kommunistischen Führung in Pjöngjang einen dauerhaften Verzicht auf Atomwaffen. Nordkorea, das den USA eine "feindselige Politik" vorwirft, verfügt nach eigenen Angaben über Interkontinentalraketen, die eine Atomsprengkopf bis auf das US-Festland befördern können.
"Wir hoffen, die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und die Schaffung eines dauerhaften Friedens werden erfolgreich sein", erklärte ein Sprecher des Präsidialamts in Seoul nach der Bekanntgabe des Gipfel-Termins.
Auch China äusserte sich zufrieden über die fortschreitenden Planungen. Peking erwarte, dass das Treffen zwischen Trump und Kim einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Denuklearisierung leisten werde, sagte Aussenamtssprecher Geng Shuang.
"Historische Chance"
Kim war zuletzt innert weniger Wochen zweimal zu Gesprächen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping nach China gereist. Die Treffen galten auch als Versuche Kims, die wegen es Atomstreits abgekühlten Beziehungen zum langjährigen Verbündeten zu verbessern und sich Rückhalt für seine Gespräche mit Trump zu holen.
Trump und Kim äusserten in den vergangenen Tagen demonstrative Zuversicht. "Wir werden beide versuchen, dies zu einem sehr besonderen Augenblick für den Weltfrieden zu machen", schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter, als er den Gipfel-Termin bekanntgab.
Kim hatte nach Berichten der Staatsmedien gegenüber US-Aussenminister Mike Pompeo bei einem Treffen am Mittwoch in Pjöngjang geäussert, dass er in dem Gipfel mit Trump eine historische Chance sehe. Kim hatte zugleich die Freilassung dreier Amerikaner angeordnet, die in dem abgeschotteten Land wegen des Vorwurfs staatsfeindlicher Aktivitäten festgehalten worden waren. Diese Massnahmen, die von Trump als Geste des guten Willens gewürdigt wurde, hatte der Zusammenkunft mit Kim weiter den Weg geebnet.
Als Gipfelort setzte sich Singapur gegen einige Konkurrenz von anderen Städten in Asien und Europa durch. Sowohl Nordkorea wie die USA haben in Singapur eine Botschaft. Das macht die Organisation leichter. Zudem gilt der südostasiatische Stadtstaat, was die Gefahr von Anschlägen angeht, als extrem sicheres Pflaster.
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