International IAEA-Chef Grossi reist nach Teheran

SDA

22.8.2020 - 21:26

ARCHIV – Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde. Die IAEA hat von der Regierung in Teheran gefordert, die Kontrolle von verdächtigen Atom-Standorten im Iran zu erlauben. Foto: Dean Calma/IAEA Imagebank/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
ARCHIV – Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde. Die IAEA hat von der Regierung in Teheran gefordert, die Kontrolle von verdächtigen Atom-Standorten im Iran zu erlauben. Foto: Dean Calma/IAEA Imagebank/dpa – ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Source: Keystone/IAEA Imagebank/Dean Calma

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, reist am Montag nach Teheran zu Gesprächen mit hochrangigen iranischen Vertretern. Das kündigte die IAEA am Samstag in Wien an. Die IAEA spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des Rüstungskontrollabkommens, mit dem der Iran am Bau einer Atombombe gehindert werden soll. Die USA sind aus dem Abkommen ausgestiegen.

Die IAEA hatte zuletzt von der Regierung in Teheran gefordert, die Kontrolle von verdächtigen Atom-Standorten im Iran zu erlauben. Seit Monaten wurden Inspektoren der Behörde daran gehindert, zwei Standorte zu besuchen, bei denen vermutet wird, dass dort nukleares Material aufbewahrt wurde. Satellitenbilder deuten laut einem IAEA-Bericht darauf hin, dass diese Stätten gesäubert wurden, um Spuren früherer Aktivitäten zu beseitigen.

«Ich habe beschlossen, persönlich nach Teheran zu kommen, um die Bedeutung der Zusammenarbeit zu unterstreichen», sagte Grossi in der Mitteilung der Behörde. Es wird Grossis erster Besuch in Teheran seit seinem Amtsantritt im Dezember sein.

Die Ankündigung der Reise kommt zu einem heiklen Zeitpunkt: Die 2018 einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgetretenen USA versuchen derzeit, wieder UN-Sanktionen gegen das Land durchzusetzen. Gegen diesen Schritt wehren sich Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China – die übrigen Mächte, die das Abkommen unterzeichnet haben.

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