DeutschlandIn die Menschen gerast und zwei getötet
SDA
7.4.2018 - 21:18
Im nordwestdeutschen Münster ist am Samstag ein Kleintransporter in eine Menschenmenge gerast. Der deutsche Fahrer tötete dabei in der Altstadt zwei Menschen und verletzte 20. Darauf erschoss er sich selbst. Hinweise auf einen Terroranschlag gibt es nicht.
Das sagte der nordrhein-westfälische Innenministers Herbert Reul am Samstagabend bei einem Besuch vor Ort. Er sprach vom Täter als einem deutschen Staatsbürger. Es spreche zudem "im Moment nichts dafür, dass es irgendeinen islamistischen Hintergrund gibt".
Der Täter sei "nach jetzigem Stand der Ermittlungen ein deutscher Staatsbürger gewesen und nicht - wie überall behauptet wird - ein Flüchtling oder ähnliches", sagte der Innenminister. Zugleich machte er deutlich, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien.
Der Minister korrigierte auch die Zahl der Todesopfer: Nach seinen Angaben tötete der Angreifer zwei Menschen, bevor er sich im Tatfahrzeug selbst erschoss, nicht drei, wie zuvor gemeldet.
Laut Polizei wurden insgesamt etwa 20 Menschen verletzt, als ein Kleintransporter am Samstagnachmittag um kurz nach 15 Uhr vor einem Lokal in der Altstadt in eine Menschenmenge raste. Mehrere Menschen erlitten dabei schwere bis lebensbedrohliche Verletzungen.
Verdächtigen Gegenstand gefunden
Nach Angaben der Polizei gibt es Gerüchte, wonach zwei weitere Menschen aus dem Transporter gesprungen und geflüchtet seien könnten. Das sei aber nicht sicher. In dem Kleinlastwagen hat die Polizei ausserdem einen verdächtigen Gegenstand gefunden. Deshalb sei der Tatort weiträumig abgesperrt worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Münster.
Polizisten riefen die Bevölkerung am Nachmittag zu besonnenem Handeln auf. Es gebe einen Grosseinsatz am Restaurant Kiepenkerl. Der Kiepenkerl ist ein bei Einheimischen und Touristen beliebtes und traditionsreiches Lokal mitten in der Altstadt von Münster mit ihren vielen schmalen und malerischen Gassen. Bei gutem Wetter sitzen und stehen dort oft zahlreiche Menschen im Freien.
Merkel, Steinmeier, Juncker, Puigdemont
Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigten sich bestürzt. Dasselbe taten der französische Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und der sich in Berlin aufhaltende frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont.
Er sei "tief betroffen von dem schweren Vorfall" in Münster. "Mein ganzes Mitgefühl und Solidarität den deutschen Bürgern, den Vertretern vor Ort und der Bundesregierung", schrieb der katalanische Separatistenführer Puigdemont. Spanien verlangt seine Auslieferung. Während der gerichtlichen Prüfung des Antrags darf er Deutschland nicht verlassen.
Die Stadt Münster liegt im Norden des nordwestdeutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalens und hat rund 310'000 Einwohner. Sie zählt mit mehr als 50'000 Studenten zu den wichtigsten Universitätsstädten Deutschlands. Zudem haben Gerichte und Verwaltungseinrichtungen des Bundeslandes sowie ein katholischer Bischof dort ihren Sitz.
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