Myanmar Inhaftierter US-Journalist in Myanmar vor Gericht

SDA

18.6.2021 - 09:39

HANDOUT - Dieses Foto zeigt den in Myanmar inhaftierten Danny Fenster, US-Journalist, im September 2019 in Krakau, Polen. Der vor mehr als drei Wochen inhaftierte US-Journalist steht erstmals vor Gericht. Foto: Byron Fenster/Byron Fenster/AP/dpa
HANDOUT - Dieses Foto zeigt den in Myanmar inhaftierten Danny Fenster, US-Journalist, im September 2019 in Krakau, Polen. Der vor mehr als drei Wochen inhaftierte US-Journalist steht erstmals vor Gericht. Foto: Byron Fenster/Byron Fenster/AP/dpa
Keystone

Im Krisenland Myanmar ist ein vor mehr als drei Wochen inhaftierter US-Journalist erstmals vor Gericht erschienen.

Keystone-SDA

Danny Fenster, ein leitender Redakteur des englischsprachigen Magazins «Frontier Myanmar», sitzt seit seiner Festnahme im berüchtigten Foltergefängnis Insein in der früheren Haupstadt Yangon. Er soll wegen des Paragrafen 505(a) des Strafgesetzbuchs angeklagt werden, sagte sein Chef Thomas Kean am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Der Paragraf, der seit dem Militärputsch von Anfang Februar häufig angewandt wird, um Journalisten, Politiker und Aktivisten vor Gericht zu bringen, verbietet laut «Amnesty International» die Verbreitung von Erklärungen und Berichten «mit der Absicht, Angehörige der myanmarischen Streitkräfte zu einer Meuterei oder einer anderen Missachtung oder Unterlassung ihrer Pflichten zu veranlassen». Der 37-jährige Fenster riskiere drei Jahre Haft, sei jedoch noch nicht formell angeklagt worden, erklärte Kean.

Vertreter von «Frontier Myanmar» hätten keine Erlaubnis erhalten, an der Anhörung teilzunehmen. «Wir versuchen noch immer, Informationen dazu zu bekommen, warum Danny festgenommen wurde und weiter in Haft bleiben muss», so Kean. Der nächste Gerichtstermin sei für den 1. Juli angesetzt worden, hiess es.

Fenster war am 24. Mai am Flughafen von Yangon festgenommen worden, als er zurück zu seiner Familie in die USA fliegen wollte. Seit dem Umsturz geht die Militärjunta hart gegen ihre Gegner vor. Mehr als 6100 Menschen wurden bereits festgenommen, darunter Dutzende Journalisten. Andere flohen aus dem Land. Jedoch galten ausländische Medienvertreter lange als relativ sicher.