Zehntausende Iraner gehen bei staatlich organisierten Kundgebungen gegen die schweren Wirtschaftssanktionen der USA auf die Strasse.
In Teheran kamen die Demonstranten am Sonntag vor dem Gebäude der früheren US-Botschaft zusammen. Die Teilnehmer riefen Slogans gegen die drei iranischen Erzfeinde USA, Israel und Saudi-Arabien, die im Land auch als «teuflisches Dreieck» bezeichnet werden.
Die Proteste waren ursprünglich zum 39. Jahrestag der Besetzung der US-Botschaft in Teheran 1979 gedacht. Diese protestierten damit gegen die Aufnahme des gestürzten Schahs Reza Pahlavi in den USA. Die von den Studenten damals als Geiseln genommenen Botschaftsangehörigen kamen erst nach 444 Tagen frei.
Wegen der Botschaftsbesetzung brachen die USA die diplomatischen Beziehungen zu Iran ab. Sie sind auch gut vier Jahrzehnte danach noch nicht wieder aufgenommen worden.
Die Demonstrationen dieses Jahr wurden überschattet von den neuen, schweren Wirtschaftssanktionen der USA. «Unsere Botschaft an diesen komischen US-Präsidenten: Herr Trump, drohe niemals dem Iran», sagte Mohamed-Ali Dschafari, Kommandant der iranischen Revolutionsgarden, in Teheran.
Die USA wollen den Iran mit den schwersten Wirtschaftssanktionen in der Geschichte treffen, nachdem sich Washington im Mai aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen hatte. Von den neuen Sanktionen sollen vor allem die Ölindustrie, aber auch der Finanzsektor und die Transportbranche mit den wichtigen Häfen getroffen werden.
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