Politik Israel benennt rote Linie für Gefechte mit der Hisbollah-Miliz

SDA

20.10.2023 - 14:18

Eine schwarze Fahne (r) mit der arabischen Aufschrift «Oh Hussein» wurde von Hisbollah-Kämpfern am Zaun einer israelischen Armeestellung angebracht. Foto: Hussein Malla/AP/dpa
Eine schwarze Fahne (r) mit der arabischen Aufschrift «Oh Hussein» wurde von Hisbollah-Kämpfern am Zaun einer israelischen Armeestellung angebracht. Foto: Hussein Malla/AP/dpa
Keystone

Israels Armee hat im Konflikt mit der libanesischen Hibsollah-Miliz rote Linien aufgezeigt.

20.10.2023 - 14:18

«Die Hisbollah weiss genau, wo die Grenze liegt. Wenn sie ihre Langstreckenraketen einsetzen oder etwas tun, das sehr, sehr aggressiv ist, wäre das eine Wende», sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten am Freitag. «Momentan ist unser Grundsatz, dass jedes Mal, wenn sie schiessen, wir zurückschiessen.»

Die Gefechte seien derzeit aber nur eine Art «Stochern». Damit wolle die Hisbollah von den Aktivitäten der Hamas im Gazastreifen ablenken. Israels Armee sei aber auch auf jedes andere Szenario vorbereitet, so Hecht.

Israel hatte nach den Massakern am 7. Oktober in israelischen Grenzorten im Süden des Landes durch die islamistische Hamas massive Luftangriffe auf den Gazastreifen begonnen. Auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seitdem immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen, die Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts schüren. Dabei gab es auf beiden Seiten bereits Tote.

Am Freitag griff Israels Armee eigenen Angaben zufolge in zwei Fällen Mitglieder der pro-iranischen Hisbollah in der Nähe des Grenzzauns an.

Israel kündigte am Freitag auch an, den nördlichen Grenzort Kiriat Schmona evakuieren zu wollen. Die Einwohner sollen in staatlich finanzierten Gästehäusern untergebracht werden. Die Evakuierung wird Hecht zufolge einige Zeit dauern.

SDA