Politik Israels Armee: 800 Tunnelschächte im Gazastreifen gefunden

SDA

3.12.2023 - 14:12

Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen und Tunnelschächten fortgesetzt. Foto: Hatem Ali/AP/dpa
Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen und Tunnelschächten fortgesetzt. Foto: Hatem Ali/AP/dpa
Keystone

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 800 Tunnelschächte gefunden. Rund 500 davon seien bereits zerstört worden, teilte das Militär am Sonntag mit. Dabei sei unter anderem Sprengsatz eingesetzt worden. Einige der Tunnelschächte hätten strategische Einrichtungen der islamistischen Terrororganisation Hamas unterirdisch miteinander verbunden, hiess es in der Mitteilung. Viele Kilometer der unterirdischen Tunnelrouten seien zerstört worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

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Nach Darstellung der Armee befanden sich die Tunnelschächte in zivilen Wohngebieten, teilweise neben Schulen, Kindergärten und Moscheen. In einigen seien Waffen gefunden worden. Israel wirft der Hamas vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze verübt haben. Auf israelischer Seite sind mehr als 1200 Menschen getötet worden, die meisten davon Zivilisten.

Israel hat sich daraufhin zum Ziel gesetzt, die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen zu beenden sowie ihre militärischen Fähigkeiten auszuschalten.

Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gibt es nach israelischen Angaben ein Netz unterirdischer Tunnel. Die Hamas hatte 2007 in dem Küstengebiet gewaltsam die Macht an sich gerissen. Sie will den Staat Israel zerstören.

Bei den israelischen Angriffen sind nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde bisher bereits weit über 15 000 Menschen getötet worden, unter ihnen viele Zivilisten.