Weltweit Entsetzen nach tödlichem Attentat auf Abe
Der Tod von Japans früherem Regierungschef Shinzo Abe durch ein Attentat hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf Twitter, das tödliche Attentat mache ihn «fassungslos und tief traurig».
08.07.2022
Was Waffengesetze angeht, ist Japan das Gegenteil der USA: Sowohl Verkauf als auch Besitz von Waffen werden streng kontrolliert. Ausser Soldaten und Polizisten trägt kaum jemand eine Schusswaffe.
Am helllichten Tag auf offener Strasse erschossen: Der Mord am früheren Premierminister Shinzo Abe erschüttert Japan und die Welt. Nicht zuletzt, weil Schusswaffen in dem Land dank strenger Gesetze kaum verbreitet sind.
Für den Erwerb von Waffenscheinen zum Beispiel für Jägerinnen und Jäger gelten strengste Auflagen. Interessenten müssen nicht nur einen Drogentest und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, sondern auch regelmässig ärztliche Attests einholen, um nachzuweisen, dass sie mental und körperlich zum Tragen einer Waffe geeignet sind. Auf dem Schiessstand müssen sie zudem der Polizei nachweisen, dass sie mit einer Waffe umgehen können.
Besitzer*innen einer Waffe müssen diese in einem Tresor getrennt von der Munition unter Verschluss halten. Der genaue Aufbewahrungsort muss der Polizei mitgeteilt werden. Jeder Kauf von Munition wird zudem polizeilich registriert.
Wer mit illegalen Schusswaffen entdeckt wird, dem droht Gefängnis. Die Null-Toleranz-Politik schreckt laut Fachleuten selbst die japanische Mafia, die Yakuza, vom Gebrauch von Schusswaffen ab.
Vor einigen Jahren wurde ein Japaner verhaftet und zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er Plastik-Pistolen mithilfe eines 3-D-Druckers gebaut hatte. Er führte deren Herstellung im Internet vor.
Attentäter soll ehemaliger Marine-Angehöriger sein
Ausser Soldaten und Polizisten trägt fast niemand in Japan eine Handfeuerwaffe. Auch der mutmassliche Mörder von Shinzo Abe soll bis 2005 drei Jahre lang der japanischen Marine angehört haben. Er wurde nach der Tat festgenommen. Nach eigenen Aussagen soll er mehrere Schusswaffen sowie Sprengstoff selber hergestellt haben, wie japanische Medien berichteten.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der japanischen Stadt Nara hat ein Mann auf Japans ehemaligen Premierminister Shinzo Abe geschossen. Dieser hielt dort eine Rede während des Wahlkampfs um das japanische Oberhaus. Abe erlag später im Spital seinen Verletzungen.
Abe hatte seine Rede vor einem Bahnhof in Nara gehalten.
Der mutmassliche Täter soll mit einer selbst gebauten Waffe zweimal auf Abe geschossen haben.
Laut eines Berichts fasste sich Abe nach den Schüssen an die Brust und ging anschliessend zu Boden.
Shinzo Abe (rechts) schaut sich 2018 mit Wladimir Putin einen Judokampf an: Abe stammte aus einer Politikerfamilie und war der am längsten amtierende Ministerpräsident in Japans Geschichte.
Abe im Jahr 2019 mit Donald Trump: 2020 trat Abe als Ministerpräsident zurück, da ihm eine chronische Darmentzündung wieder zu schaffen machte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsst Abe im Juni 2015 in Elmau zum G7-Gipfel: Nach seinem Rücktritt beklagte der japanische Politiker, dass es «ihm den Magen umdrehe», angesichts der vielen Ziele, die er nicht habe umsetzen können.
Japans Ex-Regierungschef Shinzo Abe nach Attentat gestorben
Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der japanischen Stadt Nara hat ein Mann auf Japans ehemaligen Premierminister Shinzo Abe geschossen. Dieser hielt dort eine Rede während des Wahlkampfs um das japanische Oberhaus. Abe erlag später im Spital seinen Verletzungen.
Abe hatte seine Rede vor einem Bahnhof in Nara gehalten.
Der mutmassliche Täter soll mit einer selbst gebauten Waffe zweimal auf Abe geschossen haben.
Laut eines Berichts fasste sich Abe nach den Schüssen an die Brust und ging anschliessend zu Boden.
Shinzo Abe (rechts) schaut sich 2018 mit Wladimir Putin einen Judokampf an: Abe stammte aus einer Politikerfamilie und war der am längsten amtierende Ministerpräsident in Japans Geschichte.
Abe im Jahr 2019 mit Donald Trump: 2020 trat Abe als Ministerpräsident zurück, da ihm eine chronische Darmentzündung wieder zu schaffen machte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsst Abe im Juni 2015 in Elmau zum G7-Gipfel: Nach seinem Rücktritt beklagte der japanische Politiker, dass es «ihm den Magen umdrehe», angesichts der vielen Ziele, die er nicht habe umsetzen können.