Tausende Kroaten haben in der Hauptstadt Zagreb gegen die ihrer Meinung nach von der Regierung geförderte Korruption demonstriert. Den Zorn hatte die jüngste Besetzung des Amts des obersten Staatsanwalts mit dem umstrittenen Juristen Ivan Turudic erregt. Der bürgerliche Ministerpräsident Andrej Plenkovic (HDZ) hatte dessen Wahl im Parlament durchgesetzt.
Keystone-SDA
17.02.2024, 13:10
SDA
Der Platz vor dem Amtssitz Plenkovics sowie angrenzende Strassen waren voller Menschen, wie kroatische Medien meldeten. Zu dem Protest hatten elf Parlamentsparteien der linksliberalen Opposition aufgerufen.
Nach seinem Amtsantritt hatte Turudic für Empörung gesorgt mit dem Signal, dass er nicht mit der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO) zusammenarbeiten wolle. Kroatien brauche keine EPPO-Vertretung, sagte er im Fernsehen.
Die seit 2021 arbeitende EPPO soll länderübergreifend zu Straftaten zum Nachteil der EU-Finanzinteressen ermitteln. 22 EU-Staaten, darunter Kroatien, sind Mitglied. Rechtspopulistisch regierte Länder, wie etwa Ungarn, lehnen einen Beitritt ab.
Vor zehn Tagen hatte Kroatiens Parlament Turudic zum obersten Staatsanwalt gewählt, der bis dahin Richter am obersten Strafgerichtshof war. Schon zu diesem Zeitpunkt standen schwere Vorwürfe gegen ihn im Raum: Er hatte mit einer unter Korruptionsverdacht stehenden Politikerin der regierenden Partei HDZ bis zu deren Verhaftung 2020 in engem Kontakt gestanden. Dies belegen hunderte Textnachrichten zwischen den beiden aus den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft, die im vorigen Jahr publik geworden waren. Ferner räumte Turudic ein, mit dem in Kroatien wegen Korruption verurteilten Ex-Trainer von Dinamo Zagreb und früheren Bundesliga-Profi Zoran Mamic befreundet zu sein. Mamic hat sich durch Flucht nach Bosnien-Herzegowina seiner Gefängnisstrafe entzogen.
Washington, 21.01.2025:
Es ist eine seiner ersten Handlungen als neuer US-Präsident: Donald Trump hat zahlreiche Anhänger begnadigt, die wegen der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar 2021 verurteilt wurden.
Nur Stunden nach seiner Amtseinführung hat Trump eine entsprechende Anordnung im Weissen Haus in Washington unterzeichnet.
Vertraute aus Trumps Umfeld – darunter sein Vizepräsident J.D. Vance – hatten vorab gesagt, es werde niemand begnadigt, der gewalttätig geworden sei. Trump wiederum hatte sich vor seiner Amtseinführung nicht auf Details festlegen wollen.
Am 6. Januar 2021 hatten Trump-Anhänger den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gewaltsam gestürmt. Dort war der Kongress damals zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 gegen Trump formal zu bestätigen. Infolge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben.
21.01.2025
«Make America Great Again» – Trump lässt sich vor Vereidigung feiern
Donald Trump lässt sich feiern: Am Vorabend seiner Amtseinführung wird der designierte US-Präsident von Anhängern als Heilsbringer bejubelt. Trump verspricht ihnen, am ersten Tag im grossen Stil abzuliefern. O-Ton Donald Trump, 47. US-Präsident vor Amtseinführung: «Wir werden die Invasion unserer Grenzen stoppen, wir werden unseren Reichtum zurückgewinnen, wir werden das flüssige Gold heben, das direkt unter unseren Füssen liegt, wir werden Recht und Ordnung in unsere Städte zurückbringen, wir werden den Patriotismus in unseren Schulen wiederherstellen, wir werden linksradikale Ideologien aus unserem Militär und aus unserer Regierung verbannen und wir werden Amerika wieder gross machen.»
20.01.2025
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan.
19.01.2025
Trump begnadigt Verurteilte von Kapitol-Attacke
«Make America Great Again» – Trump lässt sich vor Vereidigung feiern
Von Melania bis Massad Boulos: Das ist der Trump-Clan