Kurdische Kämpfer in Nordsyrien haben sich nach russischen Angaben aus nahezu allen Gebieten an der Grenze zur Türkei zurückgezogen. «Der Abzug ist so gut wie abgeschlossen.»
Das sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow am Mittwoch in Moskau laut der Agentur Interfax. «Es gibt nur noch einige wenige Regionen, wo das noch getan werden muss.» Ähnliche Aussagen hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Die Kurden hätten keine Alternative zu einer Kooperation mit der Regierung in Damaskus, meinte Lawrow.
Die Türkei hatte wiederholt mit einer Militäroffensive gedroht, sollten die Kurdenmilizen nicht wie vereinbart abziehen. Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierte erst am Dienstag erneut, dass weder Russland noch die USA es geschafft hätten, die Grenze komplett von «Terroristen» zu befreien.
Die Türkei hatte im Oktober eine umstrittene Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen, die sie als Terrororganisation ansieht. Kurz darauf kamen mit den USA als Verbündetem der Kurden sowie Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung zwei Vereinbarungen zustande. Sie liefen auf eine Waffenruhe hinaus und sollten den Kurdenkämpfern die Gelegenheit zum Abzug bieten.
Am Stadtrand von Damaskus haben die Kämpfer eine Drogenfabrik des Assad-Regimes entdeckt. Fachleute beschuldigen Syrien seit Jahren, ein grosser Akteur im internationalen Rauschgifthandel zu sein.
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