Kanzlerin Angela Merkel hat zum 28. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands die Herstellung der Einheit als einen "langen Weg" beschrieben. "Die deutsche Einheit ist nicht beendet, sondern sie fordert uns auch 28 Jahre später immer wieder heraus."
Das sagte Merkel am Mittwoch am Rande der Feierlichkeiten, die in diesem Jahr in Berlin ausgerichtet werden.
Dieser Prozess fordere die Menschen in ganz Deutschland "immer wieder auf, einander zuzuhören, aufeinander zuzugehen", hob die Kanzlerin hervor. Deshalb sei auch das Motto der zentralen Feier "Nur mit Euch!" eine Aufforderung, "miteinander in Kontakt zu stehen, sich aus dem jeweiligen Leben zu erzählen" und dabei auch "über die Brüche zu berichten" und "über die Herausforderungen". Nur so könne "deutsche Einheit wirklich gelingen".
Merkel bekannte, sie selbst erinnere sich "immer wieder voller Emotionen an den Tag der Einheit", aber auch "an das, was vorher geschehen ist, an die friedliche Revolution, die auch ganz stark von den mutigen Menschen in der ehemaligen DDR ausging". Dies "dürfen wir nie vergessen".
Die Kanzlerin würdigte auch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), der es gemeinsam mit den Verbündeten geschafft habe, "diese Einheit in Frieden und in Freundschaft mit unseren Nachbarn durchzusetzen".
Merkel nahm im Rahmen der Einheitsfeiern zunächst an einem ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom und dann an einem Festakt in der Staatsoper teil. In der Hauptstadt findet zugleich zwischen Bundestag, Brandenburger Tor und der Strasse des 17. Juni ein dreitägiges Bürgerfest statt, zu dem mehr als eine Million Besucher erwartet wurden.
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