Kanzler-Frage Laschet offenbar für Entscheidung noch am Abend

SDA

19.4.2021 - 18:41

Wer wird Bundeskanzlerkandidat der CDU in Deutschland? Markus Söder (hinten), Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender, neben Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
Wer wird Bundeskanzlerkandidat der CDU in Deutschland? Markus Söder (hinten), Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender, neben Armin Laschet, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
Michael Kappeler/dpa

Es könnte wohl doch noch am heutigen Abend eine Entscheidung in der Frage der CDU-Kanzlerkandidatur in Deutschland geben. Offenbar hat sich Armin Laschet dafür ausgesprochen.

CDU-Chef Armin Laschet hat sich im Machtkampf mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder um die Kanzlerkandidatur für eine Entscheidung noch in der laufenden Vorstandssitzung ausgesprochen. Nachdem der Berliner CDU-Chef Kai Wegner in den digitalen Beratungen des CDU-Vorstands am Montagabend nach Teilnehmerangaben dafür plädiert hatte, die Entscheidung zu verschieben und ein Votum der Bundestagsfraktion und der Kreisvorsitzenden herbeizuführen, betonte Laschet demnach: «Wir sollten heute entscheiden, wie wir es uns am Anfang vorgenommen haben.» Auch der deutsch Wirtschaftsminister Peter Altmaier hatte sich nach Informationen aus Teilnehmerkreisen in der Runde dafür ausgesprochen, in der K-Frage die Basis anzuhören.

Laschet betonte zuvor, er wolle jeden ermutigen, in der Runde offen seine Meinung zu sagen. Er wurde mit den Worten zitiert: «Nur wenn wir offen, ganz transparent sind, haben wir eine Chance, gestärkt in die nächsten Wochen und in den Wahlkampf zu gehen.»



Laschet hatte ausserdem beim digital organisierten 22. Deutschen Bankentag in der K-Frage aufs Tempo gedrückt. Er glaube, dass «alle den Willen haben, es so schnell wie möglich zu entscheiden, so einvernehmlich wie möglich zu entscheiden». Die CDU habe Söders Ankündigung gehört, dass er die Entscheidung dieses Gremiums respektieren werde. Söder hatte die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur in die Hand der CDU gelegt und erklärt, dass er sie respektieren werde, egal wie sie ausgehe.