Myanmar Lawrow kritisiert Pelosis Reise nach Taiwan

SDA

3.8.2022 - 09:25

HANDOUT - Auf diesem vom Pressedienst des russischen Außenministeriums veröffentlichten Foto spricht Sergej Lawrow, Außenminister von Russland. Foto: -/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Auf diesem vom Pressedienst des russischen Außenministeriums veröffentlichten Foto spricht Sergej Lawrow, Außenminister von Russland. Foto: -/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat die Taiwan-Reise der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kritisiert.

Dies zeige den Wunsch Washingtons, jedem die Gesetzlosigkeit der USA zu demonstrieren, nach dem Motto, «ich mache, was ich will», sagte er am Mittwoch bei einem Besuch in Myanmar der russischen Staatsagentur Tass zufolge. Ein solches Ärgernis sei aus dem Nichts geschaffen worden, wohl wissend, was das für China bedeute. Zuvor hatte der Kreml in Moskau die Reise als Provokation bezeichnet und sich solidarisch mit der Volksrepublik gezeigt.

Pelosi war zuvor in Taiwan eingetroffen. China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an, lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu dem Inselstaat strikt ab und hatte die USA vor dem Besuch gewarnt.

Lawrow traf sich mit dem Aussenminister der Militärregierung in Myanmar, Wunna Maung Lwin. Gleichzeitig läuft ein mehrtägiges Aussenministertreffen des Verbandes Südostasiatischer Staaten (Asean) in Kambodscha. Lwin darf daran allerdings wegen der seit dem Militärputsch vor eineinhalb Jahren andauernden Gewalt in seinem Land nicht teilnehmen. Wegen des seit Februar andauernden Krieges in der Ukraine ist Russland von den meisten westlichen Ländern isoliert, verfolgt aber weiter Kontakte in Südostasien.

Die Militärjunta im Krisenland Myanmar hatte noch zu Kriegsbeginn den Angriff Russlands unterstützt. Lawrow bezeichnete Myanmar nun als «freundlichen und langjährigen Partner». Beide Länder verbinde eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Das frühere Birma versinkt seit einem Militärputsch im Februar 2021 in Chaos und Gewalt.