Grossbritannien Leere Regale und volle Mülltonnen: «Pingdemic» macht Probleme

SDA

22.7.2021 - 10:19

Blick auf leere Regale bei Morrisons in BelleVale in Liverpool. Foto: Peter Byrne/PA Wire/dpa
Blick auf leere Regale bei Morrisons in BelleVale in Liverpool. Foto: Peter Byrne/PA Wire/dpa
Keystone

Die hohe Zahl an Menschen in coronabedingter Quarantäne stellt Grossbritannien vor neue Herausforderungen. Mehrere Supermärkte haben Probleme, ihre Regale zu befüllen, wie britische Medien am Donnerstag berichteten.

In den sozialen Netzwerken kursieren Fotos von ersten leeren Regalen. In manchen Orten fällt der BBC zufolge ausserdem die Leerung der Mülltonnen aus. Auch die Polizei warnt vor längeren Wartezeiten, da viele Kräfte ausfallen.

Schätzungen zufolge sollen sich derzeit rund 1,7 Millionen Briten selbst isolieren, da sie entweder an Covid-19 erkrankt sind oder als enge Kontakte von Infizierten «gepingt» – also von der englischen Corona-App oder vom Gesundheitsdienst – benachrichtigt wurden.

Die «Pingdemic», wie das Phänomen von britischen Medien bezeichnet wird, hat eine Debatte darüber ausgelöst, ob vollständig Geimpfte der Pflichtquarantäne entgehen können und sich stattdessen täglich testen dürfen. Ab Mitte August soll diese Regelung gelten. Bislang gelten Ausnahmen jedoch nur für Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Pilotprojektes oder etwa für Beschäftigte des Gesundheitsdienstes. Viele Branchen, darunter das British Retail Consortium sowie die Fleischindustrie, fordern weitere Ausnahmen für ihre Beschäftigten.

Die hochansteckende Delta-Variante lässt die Corona-Zahlen trotz hoher Impfquote im Vereinigten Königreich weiter ansteigen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 472 (Stand: 16. Juli).