LibanonLibanesische Behörden veranlassen «freiwillige Rückkehr» von Syrern
SDA
14.5.2024 - 15:38
Der syrische Flüchtling Mohammad al-Rifai, 57, fährt mit seinem Traktor aus dem Libanon zurück nach Syrien. Foto: Marwan Naamani/dpa
Bild:Keystone
Inmitten wachsender Spannungen zwischen Libanesen und Syrern im Libanon haben die libanesischen Behörden am Dienstag erneut einen Konvoi zur Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihr Heimatland organisiert.
14.5.2024 - 15:38
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Die rund 300 Flüchtlinge konnten sich für den mit den syrischen Behörden koordinierten Konvoi nach Syrien vor der Abfahrt registrieren. Nach Angaben der Sicherheitsbehörden handelte es sich um eine «freiwillige Rückkehr». Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) haben den Prozess nach eigenen Aussagen überwacht. In der Vergangenheit hat es bereits mehrfach ähnliche Konvois zur freiwilligen Rückkehr nach Syrien gegeben, zuletzt im November.
Die Lage für Syrer im Libanon spitzt sich immer weiter zu. Viele sehen sich angesichts der zunehmend feindlichen Stimmung im Land gezwungen, den Libanon zu verlassen – auch wenn sie Verfolgung in Syrien zu befürchten haben. «Es ist ein Alptraum. Ich habe Angst davor, was mit meinem Sohn und mir passieren wird. Er wird mit Sicherheit in den Militärdienst eingezogen», sagte eine der abfahrenden Syrerinnen. Eine andere Frau, die seit Jahren im Flüchtlingslager in Arsal nahe der Grenze zu Syrien lebte, machte sich mit ihren zwei Töchtern und Enkelinnen auf den Weg. «Ich freue mich darauf, in mein Haus in mein Dorf zurückzukehren. Es ist besser in einem Haus mit Dach zu schlafen, als in einem Zelt», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Menschenrechtler kritisieren seit langem von libanesischen Beamten angewandte, diskriminierende Praktiken, die Geflüchtete zur Rückkehr nach Syrien zwingen sollen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) berichtete unter anderem, dass die libanesischen Behörden in den vergangenen Monaten Syrer, darunter Oppositionsaktivisten und Armeeüberläufer, willkürlich festgenommen, gefoltert und nach Syrien zurückgeschickt hätten. Die EU hat dem Libanon dennoch Anfang Mai rund eine Milliarde Euro versprochen – im Gegenzug für die Finanzhilfen sollen die libanesischen Behörden den Zustrom syrischer Flüchtlinge in Richtung EU-Inselrepublik Zypern stoppen.
Der Libanon beheimatet mehr als 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Er zählt damit zu den Ländern, die pro Kopf weltweit die meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Der Mittelmeerstaat selbst steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Die Krise ist auf eine jahrzehntelange und tief verankerte Korruption in Politik und Wirtschaft zurückzuführen. Politiker im Land beschuldigen syrische Flüchtlinge immer wieder öffentlich, Schuld an der Krise zu tragen, zu inneren Unruhen im Land und zu einer steigenden Kriminalitätsrate beizutragen.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.