Conte und Trump Zwei Hardliner unter sich

SDA

30.7.2018 - 20:17

US-Präsident Donald Trump hat den italienischen Regierungschef Giuseppe Conte am Montag im Weissen Haus in Washington begrüsst. Im Oval Office sagte Trump, es sei ihm eine "grosse Ehre" Conte zu empfangen, der einen "fantastischen Job" mache.

Trump lobte Conte für seine umstrittene Einwanderungspolitik. Er stimme sehr mit dem überein, was Conte in Bezug auf Migration sowie illegale und legale Einwanderung tue, sagte Trump bei dem Treffen. Conte habe eine sehr strikte Haltung beim Thema Grenzsicherung eingenommen.

"Und ehrlich gesagt machen Sie meiner Meinung nach das Richtige", sagte der US-Präsident. "Viele andere Länder in Europa sollten das auch tun." Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach die deutsche Kanzlerin Angela Merkel für deren aus seiner Sicht zu liberalen Flüchtlingspolitik kritisiert.

Umstrittene Kurse

Trump und Conte verfolgen bei der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik einen ähnlich harten Kurs. Unter Trump schotten sich die USA immer mehr ab und haben die Einwanderung massiv erschwert. Zuletzt stand der Republikaner vor allem wegen der Trennung von Familien in der Kritik, die illegal über die Grenze zu Mexiko in die USA gekommen waren.

Die Flüchtlingspolitik der neuen Regierung in Rom und allen voran von Innenminister Matteo Salvini der rechtsextremen Lega ist ebenso umstritten. Um den Druck auf andere EU-Staaten zu erhöhen, wurden in den vergangenen Wochen mehrfach Schiffe mit geretteten Bootsflüchtlingen auf dem Meer blockiert. Hilfsorganisationen war die Einfahrt in italienische Häfen verwehrt worden. Trump hatte sich schon in den vergangenen Wochen lobend über Conte geäussert.

Conte und Trump setzen sich auch für verbesserte Beziehungen zu Moskau ein. Beim G7-Gipfel in Kanada hatte Conte sich als einziger Trumps Forderung nach einer Wiederaufnahme Russlands in die Gruppe der führenden Industrienationen angeschlossen.

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