Grossbritannien London gedenkt der Weltkriegstoten

SDA

11.11.2023 - 14:00

Grant Shapps, Verteidigungsminister von Großbritannien, bei der Kranzniederlegung während der Gedenkfeier zum Waffenstillstandstag am Centotaph in London. Foto: Cpl Tim Hammond/PA Media/dpa
Grant Shapps, Verteidigungsminister von Großbritannien, bei der Kranzniederlegung während der Gedenkfeier zum Waffenstillstandstag am Centotaph in London. Foto: Cpl Tim Hammond/PA Media/dpa
Keystone

Mit zwei Gedenkminuten hat Grossbritannien an die gefallenen Soldaten der Weltkriege erinnert. Hunderte versammelten sich am Kriegsdenkmal Cenotaph im Zentrum der britischen Hauptstadt. Kurz vor dem Beginn einer propalästinensischen Grossdemonstration kam es in der Nähe des Cenotaph zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und britischen Nationalisten. Mehrere Menschen wurden festgenommen. Knapp 2000 Beamte waren in der Stadt im Einsatz.

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Kommentatoren warfen der konservativen Innenministerin Suella Braverman vor, nationalistische Gruppen angestachelt zu haben. Die Rechtsaussen-Politikerin hatte kritisiert, dass die Polizei die geplante propalästinensische Grosskundgebung, zu der die Veranstalter etwa 500.000 Teilnehmer erwarteten, nicht verboten hatte. Die Ministerin sprach von einem «Hassmarsch». Der Polizei warf Braverman vor, Straftaten von linken oder propalästinensischen Demonstranten zu ignorieren. Daraufhin kamen auch in ihrer eigenen Partei Forderungen auf, Premierminister Rishi Sunak solle die 43-Jährige entlassen.

Traditionell ist der «Armistice Day» am Jahrestag des Waffenstillstands im Ersten Weltkrieg 1918 einer der wichtigsten Gedenktage im Vereinigten Königreich. Sunak hatte die propalästinensische Kundgebung an diesem Tag «respektlos» genannt.