Grossbritannien London: Gefahr von See für ukrainische Stadt Odessa grossteils gebannt

SDA

16.8.2022 - 09:47

ARCHIV - Nur noch Reste von Bäumen stehen zwischen Trümmern nach einem russischen Raketenangriff in der Region Odessa. Foto: Pavlo Gonchar/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
ARCHIV - Nur noch Reste von Bäumen stehen zwischen Trümmern nach einem russischen Raketenangriff in der Region Odessa. Foto: Pavlo Gonchar/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Keystone

Die Gefahr einer Landung russischer Truppen in der ukrainischen Hafenstadt Odessa vom Meer aus ist nach Ansicht britischer Militärexperten weitgehend gebannt.

Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor, das am Dienstag veröffentlicht wurde. «Das bedeutet, die Ukraine kann Ressourcen verlegen, um die russischen Bodentruppen an anderen Orten unter Druck zu setzen», so das Fazit der Briten. Für eine sogenannte amphibische Landung von Truppen und Material mithilfe spezieller Schiffe ist kein Hafen nötig.

Die russischen Schiffe sind London zufolge nur noch eingeschränkt in der Lage, die Invasionsbemühungen Moskaus in der Ukraine effektiv zu unterstützen. Demnach nehmen sie eine «extrem defensive Haltung» ein. Abgesehen von den U-Booten blieben sie stets in Sichtweite der Küste der von Russland besetzten Halbinsel Krim. Das stehe im Kontrast zu der erhöhten Aktivität russischer Schiffe in anderen Meeren in dieser Jahreszeit, so die Mitteilung.

Zwar feuerten russische Schiffe weiterhin Langstrecken-Raketen ab, doch die Flotte habe Schwierigkeiten, die Seeherrschaft auszuüben. Geschwächt worden sei sie vor allem durch den Verlust ihres Flaggschiffs «Moskwa», einer erheblichen Zahl ihrer Flugzeuge sowie der Kontrolle über die Schlangeninsel.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmässig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.