Grossbritannien London: Kritik in Russland an langen Einsätzen in Ukraine

SDA

20.11.2023 - 11:52

ARCHIV - Ein russischer Soldat bewacht einen Pier mit einem Getreidespeicher im Hintergrund auf dem Gelände des Seehafens von Mariupol, der nach schweren Kämpfen wieder in Betrieb genommen wurde. Foto: Uncredited/AP/dpa
ARCHIV - Ein russischer Soldat bewacht einen Pier mit einem Getreidespeicher im Hintergrund auf dem Gelände des Seehafens von Mariupol, der nach schweren Kämpfen wieder in Betrieb genommen wurde. Foto: Uncredited/AP/dpa
Keystone

Bei russischen Soldaten und ihren Angehörigen wächst nach Einschätzung britischer Experten die Kritik an langen Einsätzen in der Ukraine.

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Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine hervor. Demnach gingen am 7. November wohl zum ersten Mal seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 Frauen russischer Soldaten in Moskau aus Protest auf die Strasse und forderten die Rotation ihrer Männer vom Einsatz an der Front.

Zwar sei die Demonstration innerhalb weniger Minuten von der Polizei beendet worden, doch die Forderung sei bemerkenswert, hiess es in der Mitteilung der Briten. «Der anscheinend unbegrenzte Kampfeinsatz von Personal ohne Rotation wird zunehmend von den Soldaten selbst als auch deren Angehörigen als nicht nachhaltig betrachtet», so die Mitteilung.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.