Grossbritannien London: Moskau setzt an Frontlinie mutmasslich Antipersonenminen ein

SDA

8.8.2022 - 09:43

ARCHIV - Ein Minensucher der Nichtregierungsorganisation HALO Trust macht eine Pause während der Suche nach Panzerabwehr- und Antipersonenminen. Die russische Invasion in die Ukraine bringt einen tödlichen Müll aus Minen, Bomben und anderen Sprengkörpern mit sich, der noch lange nach Beendigung der Kämpfe das Leben der Zivilbevölkerung gefährden wird. Foto: Natacha Pisarenko/AP/dpa
ARCHIV - Ein Minensucher der Nichtregierungsorganisation HALO Trust macht eine Pause während der Suche nach Panzerabwehr- und Antipersonenminen. Die russische Invasion in die Ukraine bringt einen tödlichen Müll aus Minen, Bomben und anderen Sprengkörpern mit sich, der noch lange nach Beendigung der Kämpfe das Leben der Zivilbevölkerung gefährden wird. Foto: Natacha Pisarenko/AP/dpa
Keystone

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste setzt Russland in der Ukraine höchstwahrscheinlich hochgefährliche Antipersonenminen einsetzen. Moskau wolle damit wohl seine Frontlinien in der ukrainischen Donbass-Region verteidigen, hiess es am Montag in einem Tweet des britischen Verteidigungsministeriums. Die Minen seien sowohl für Truppen als auch die lokale Zivilbevölkerung extrem gefährlich.

8.8.2022 - 09:43

Die Minen des Typs PFM-1 – auch Schmetterlingsmine genannt – seien «zutiefst umstritten», hiess es. Im Afghanistan-Krieg hätten sie furchtbare Auswirkungen gehabt, Kinder hätten sie dort für Spielzeuge gehalten. Es sei ausserdem wahrscheinlich, dass Russland seinen Bestand aus Sowjetzeiten nutze, der über die Jahre marode geworden und damit nun noch unberechenbarer sei, hiess es in der Mitteilung der Briten. Dies stelle ein erhebliches Risiko für Spezialkräfte dar, die die Gebiete entminen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmässig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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