Die britische Regierung zieht Konsequenzen aus den illegalen Drohnenflügen am Flughafen Gatwick und den damit verbundenen Flugausfällen kurz vor Weihnachten. So werden der Polizei zusätzliche Befugnisse zur Landung, Beschlagnahmung und Suche von Drohnen übertragen.
Dies teilte das Verkehrsministerium in der Nacht auf Dienstag mit. Darüber hinaus werde die Regierung an einem erweiterten Einsatz von Technologien arbeiten, durch die Drohnen an Orten wie Flughäfen oder Gefängnissen entdeckt und abgewehrt werden können. Zudem sollen die Sperrzonen um Flughäfen, in denen das Fliegen von Drohnen verboten ist, auf einen Radius von ungefähr fünf Kilometern ausgedehnt werden.
Ab November 2019 sollen Drohnenbesitzer zudem gesetzlich verpflichtet sein, sich zu registrieren, wie es weiter hiess. Polizisten dürften Anwesen durchsuchen und Drohnen beschlagnahmen - einschliesslich der elektronischen Daten, die in ihnen gespeichert sind.
Künftig seien sie im Umkreis von rund fünf Kilometern zu Flughäfen verboten statt wie bisher nur einem Kilometer, sagte zudem der britische Verkehrsminister Chris Grayling am Montag im Parlament. Sollte es dennoch wieder Probleme geben, stehe das Militär bereit, um zu helfen. Die Regierung werde zudem Drohnen-Abwehrtechnologien testen.
Kurz vor Weihnachten hatten Zeugen im Luftraum beim Flughafen Gatwick Drohnen gesichtet. Etwa 1000 Flüge waren aus Sicherheitsgründen gestrichen oder umgeleitet worden. Betroffen waren insgesamt 140'000 Passagiere. Die für die Zwischenfälle bei Gatwick verantwortlichen Täter wurden bisher nicht gefasst.
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