Der kürzlich aus dem Gefängnis entlassene brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat seine Anhänger zur Mobilisierung gegen die Regierung aufgerufen. Der Kampf sei noch nicht vorbei, sagte der 74-Jährige am Sonntag vor mehreren zehntausend Menschen.
«Die Kampagne 'Lula frei' muss etwas viel Grösseres werden», fügte er bei seiner Rede in der Stadt Recife im Nordosten des Landes hinzu.
Seine Anhänger begrüssten den Ex-Präsidenten mit «Lula, Krieger des brasilianischen Volkes»-Rufen. In seiner Rede griff er die Regierung des rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro scharf an: «Sie können sicher sein, dass jede Minute meines verbleibenden Lebens der Befreiung unseres Landes von dieser Bande von Milizionären gewidmet sein wird», sagte Lula.
Lula, der von 2003 bis 2010 Präsident Brasiliens war, war 2017 nach einem Aufsehen erregenden Verfahren wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Seit April 2018 sass er seine Haftstrafe ab, die zwischenzeitlich auf acht Jahre und zehn Monate herabgesetzt wurde. Lula wird vorgeworfen, eine Luxuswohnung als Gegenleistung für lukrative Aufträge des Staatskonzerns Petrobras an das Bauunternehmen OAS erhalten zu haben. Er weist alle Vorwürfe zurück und sieht diese als politisch motiviert an, um ihn an einer Rückkehr ins Präsidentenamt zu hindern.
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