Zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie riegelt sich Madrid zwischen dem 4. und dem 13. Dezember ab.
Dieser Zeitraum sei wegen der zwei Feiertage am 7. und 8. Dezember gewählt worden, erklärte am Freitag der Vizeminister für Gesundheit der spanischen Hauptstadt-Region, Antonio Zapatero.
«Die Mobilität um diese Zeit herum mit dem langen Wochenende und den Brückentagen ist normalerweise so gross, dass wir diese Massnahme ergreifen mussten», führte er an.
Im Gegensatz zu anderen spanischen Regionen, die sich für deutlich längere Zeiträume abriegeln und zum Teil auch Bars und Restaurants, Kinos und Theater schliessen, erreichte Madrid mit relativ lockeren Einschränkungen eine Besserung der Lage. Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen wurde innerhalb eines Monats von 210 auf zuletzt 134,35 gesenkt.
Während der zehntägigen Abriegelung werden die 6,6 Millionen Einwohner die Region Madrid – eine der 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften Spaniens – nur mit triftigem Grund verlassen dürfen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren. Auswärtige werden ebenfalls nur in Ausnahmefällen einreisen dürfen.
Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte unterdessen einen «nationalen Impfplan» an. Im ersten Halbjahr 2021 werde im Rahmen dieses Projekts «ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung» geimpft werden können, sagte der sozialistische Politiker bei einem Treffen mit Unternehmern bei Logroño in der Provinz La Rioja. «Unser Land wird zusammen mit Deutschland das erste der Europäischen Union sein, das über einen kompletten Impfplan verfügen wird.»
Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Land mit rund 47 Millionen Einwohnern mehr als 1,5 Millionen Ansteckungen gezählt. Mehr als 42 000 Menschen starben mit Covid-19. Die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel aber zuletzt in einer Woche von 233 auf 176. In Deutschland betrug dieser Wert am Freitag 139.
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