SenegalMehr als 500 Migranten vor Kanaren gerettet – Berichte über Tote
SDA
6.6.2024 - 15:05
ARCHIV - Migranten kommen im Jahr 2023 in einem Boot im Hafen von La Restinga auf der Insel El Hierro an. Innerhalb weniger Stunden haben Einsatzkräfte nun 516 Personen, die vor den Kanarischen Inseln in Seenot geraten waren, gerettet. Foto: Europa Press/Europapress/dpa
Keystone
Spanische Einsatzkräfte haben innerhalb weniger Stunden Hunderte Migranten gerettet, die vor den Kanarischen Inseln in Seenot geraten waren. Die insgesamt 516 Flüchtlinge seien auf fünf Booten unterwegs gewesen, teilte der spanische Seerettungsdienst am Donnerstag mit.
6.6.2024 - 15:05
SDA
Die Hilfsteams hätten die ganze Nacht zum Donnerstag gearbeitet, um alle Menschen zu bergen, hiess es. Die Migranten, darunter zahlreiche Frauen, Minderjährige und Babys, stammten vorwiegend aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Sie seien unter anderem auf die Inseln Teneriffa, Gran Canaria und El Hierro gebracht worden. Viele von ihnen seien in kritischem Zustand.
Nach Angaben von Insassen eines der Boote starben während der Überfahrt im Atlantik mindestens zehn bis zwölf Menschen. Die Leichen seien über Bord geworfen worden. Eine Frau habe auf der Überfahrt ein Kind auf die Welt gebracht, berichteten die Regionalzeitung «La Provincia» und andere Medien unter Berufung auf die Rettungsteams.
Auf der Inselgruppe der Kanaren rund 100 Kilometer vor der Nordwestküste Afrikas kommen schon seit längerer Zeit mehr Flüchtlingsboote an. Die Migration auf der Route hat seit vergangenem Herbst weiter zugenommen. Es wird vermutet, dass dies unter anderem mit der politischen und sozialen Krise im Senegal zusammenhängt. Nach der jüngsten Erhebung des Innenministeriums in Madrid kamen in den ersten fünf Monaten des Jahres in Spanien knapp 21 000 Migranten auf dem Seeweg an. Das sind 136 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der regionale Ministerpräsident Fernando Clavijo forderte erneut dringende Massnahmen von Spanien und von Europa. Die Situation sei «nicht gerecht», beklagte er. «Weder für die Menschen, die vor Hunger und Tod fliehen, noch für die Kanarischen Inseln», die «diesen ganzen Druck an der Südgrenze Europas alleine tragen müssen».
Nach Angaben der angesehenen und in Afrika sehr gut vernetzten spanischen Hilfsorganisation Caminando Fronteras sind im vorigen Jahr mindestens 6618 Migranten bei dem Versuch ums Leben gekommen, Spanien auf dem Seeweg zu erreichen. Das waren 177 Prozent mehr als im Jahr 2022, als mindestens 2390 Todesfälle registriert worden seien. Den grössten Teil der Todesopfer, und zwar 6007, gab es demnach im vorigen Jahr auf der Route von Westafrika zu den Kanaren. Auf der sogenannten Mittelmeer-Route sowie an der Strasse von Gibraltar wurden laut der Organisation insgesamt 611 Todesfälle registriert.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.