Coronavirus – Asien Mehr Infektionen in China durch Einreisende

SDA

26.3.2020 - 05:54

China hat am Donnerstag erneut lediglich Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet, die auf Reisende aus dem Ausland zurückzuführen sind.
China hat am Donnerstag erneut lediglich Coronavirus-Neuinfektionen gemeldet, die auf Reisende aus dem Ausland zurückzuführen sind.
Source: KEYSTONE/AP/Mark Schiefelbein

In China ist die Zahl «importierten Fälle» mit dem Coronavirus erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Donnerstag mitteilte, wurden 67 weitere Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist sind.

Insgesamt zählt China damit bereits 541 solcher Fälle. Wie aus den offiziellen Zahlen weiter hervorging, gab es jedoch erneut keine lokalen Coronavirus-Neuinfektionen. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, von wo das Virus Sars-CoV-2 sich ab Ende 2019 weltweit auszubreiten begann, starben weitere sechs Menschen.

Nach offiziellen Angaben sind damit bisher 3287 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Insgesamt wurden auf dem chinesischen Festland 81'285 Infizierte registriert, von denen sich mehr als 74'000 bereits wieder erholt haben.

Reisende als Problem

Die Zahl der erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist dagegen wieder leicht gestiegen. Am Mittwoch sei bei 104 Menschen der Sars-CoV-2-Erreger nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Erneut wurden zahlreiche Fälle bei ankommenden Personen aus dem Ausland festgestellt.

Die Gesamtzahl der gemeldeten Ansteckungsfälle stieg auf 9241. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um fünf auf 131.

Die Behörden warnten zuletzt von einem wachsenden Risiko durch «importierte» Infektionen. Nach 34 Fällen am Vortag wurden den Angaben zufolge am Mittwoch 30 Infektionen unter ankommenden Passagieren am Flughafen erfasst.

Am Internationalen Flughafen Incheon würden 16 sogenannte Walk-thru-Teststationen eingerichtet, sagte Yoon Tae Ho von der Zentrale für das Katastrophen-Management. An diesen Einrichtungen, die Telefonzellen gleichen, können sich die Menschen ähnlich wie an den im Land verbreiteten Drive-thru-Zentralen im Schnellverfahren auf das Virus testen lassen.

Börsen im Minus

Zahlreiche Südkoreaner kehren aus Angst vor einer Ansteckung in Ländern, die eine rasche Ausbreitung des Virus verzeichnen, zurück. Von Freitag an sollen die verstärkten Einreisekontrollen für Ankommende aus Europa auch für Reisende aus den USA gelten. Wer sich länger aufhalten will, muss sich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben.

An der asiatischen Leitbörse in Tokio sind die Kurse im Vormittagshandel am Donnerstag deutlich gefallen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte rutschte um 743,34 Punkte oder 3,8 Prozent auf den Zwischenstand von 18'803,29 ab. Das Börsenbarometer hatte an den vorangegangenen drei Tagen aber deutlich im Plus gelegen.

An der Aktienbörse in Seoul stagnierten die Kurse nach den jüngsten Gewinnsprüngen. Der Leitindex Kospi lag bis 11.30 Uhr (Ortszeit) bei 1702,99, um 0,1 Prozent tiefer als am Vortag. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,5 Prozent auf 110,63 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1061 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,9735 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0913 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0628 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,1847 Dollar.

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