Irakisch-syrische Grenzregion US-Luftangriffe fordern mehrere Tote bei Milizen

SDA

28.6.2021 - 10:09

US-Präsident Joe Biden soll die Angriffe angeordnet haben, sagt das Pentagon.
US-Präsident Joe Biden soll die Angriffe angeordnet haben, sagt das Pentagon.
Keystone/

Bei den US-Luftangriffen im irakisch-syrischen Grenzgebiet sind mehrere Kämpfer pro-iranischer Milizen getötet worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Montag sieben Todesopfer, die zu schiitischen Gruppen aus dem Irak gehört hätten. Zudem gebe es Schwerverletzte. Auch ein Waffenlager und ein Militärposten wurden demnach zerstört. Aus Kreisen der irakischen Milizen hiess es, vier ihrer Kämpfer seien getötet worden.

Das US-Militär hatte in der Nacht zuvor Luftangriffe auf mehrere Ziele geflogen, die von pro-iranischen Milizen genutzt werden, wie das Pentagon mitteilte. Diese hätten mit Drohnen Angriffe auf US-Personal und Einrichtungen im Irak gestartet. Das Pentagon sprach von einem notwendigen und angemessenen Defensivschlag.

Pentagon: Angriff zum Schutz der US-Kräfte

Im Irak werden regelmässig Einrichtungen bombardiert, die von den USA genutzt werden. Die eng mit dem Iran verbündeten Milizen fordern den Abzug der US-Truppen aus dem Land. Teheran unterstützt im Irak und in Syrien bewaffnete Gruppen, um Einfluss auf die Länder zu nehmen. 

Der Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, der US-Präsident habe die Militäraktion angeordnet, um weitere solcher Angriffe zu unterbinden. Die USA handelten in Übereinstimmung mit ihrem Recht auf Selbstverteidigung.

Biden habe mit diesem Angriff gezeigt, dass er handele, um US-Kräfte zu schützen, sagte der Pentagon-Sprecher weiter. Die Luftschläge seien sowohl «notwendig, um der Bedrohung zu begegnen» als auch «angemessen in ihrem Umfang». Das Vorgehen sei so ausgestaltet, dass es das Risiko einer Eskalation begrenze, zugleich aber klar und unmissverständlich eine «abschreckende Botschaft» aussende.