EuropaMittelmeerstaaten und Papst fordern Einsatz gegen Migrantenschleuser
SDA
5.3.2023 - 14:06
Ein Kind berührt eine Skulptur mit dem Titel «Angels Unawares» von Schmalz, die eine Gruppe von Migranten und Flüchtlingen auf einem Boot zeigt. Der Papst sagte eine Woche nach dem Bootsunfall, dass er Schmerz wegen der «Tragödie» empfinde. Nach dem Angelus-Gebet forderte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor den Gläubigen auf dem Petersplatz: «Die Menschenhändler müssen gestoppt werden! Sie dürfen nicht weiter die Leben Unschuldiger auslöschen. ...« Foto: Gregorio Borgia/AP
Keystone
Fünf EU-Mittelmeerstaaten wünschen sich von der europäischen Grenzschutzagentur Frontex mehr Einsatz im Kampf gegen Migrantenboote und Schleuser. Italien, Griechenland, Spanien, Zypern und Malta forderten bei einem Treffen am Wochenende, dass Frontex mehr Mittel in die Überwachung der EU-Aussengrenzen steckt, einschliesslich der internationalen Gewässer im Mittelmeer.
5.3.2023 - 14:06
SDA
In einer gemeinsamen Erklärung der sogenannten Med5-Gruppe hiess es, die Überwachung auch jener Gebiete in der Nähe der Grenzen sei «ein wesentlicher Bestandteil im Kampf der EU-Mitgliedsstaaten gegen die Schleusung von Migranten und anderen ähnlichen Aktivitäten sowie zur Verhinderung der illegalen Grenzübertritte».
Am vorigen Wochenende war ein Boot mit Migranten vor der Küste Süditaliens gekentert, mindestens 70 Menschen – unter ihnen mehr als ein Dutzend Kinder – starben. Bei den Nachforschungen zu der Katastrophe und den Massnahmen der Behörden in der Unglücksnacht spielt auch Frontex eine Rolle: Ein Flugzeug der Agentur hatte das aus der Türkei kommende Holzboot gesichtet und dies nach Rom gemeldet. Dort wurde nach Angaben der Behörden aber kein Notfall verzeichnet, weswegen zunächst keine Schiffe der Küstenwache ausrückten.
Die zuständigen Minister der Med5-Länder äusserten bei ihrem Treffen in Maltas Hauptstadt Valletta das Bedauern über den Unfall. Zugleich teilten sie mit: «Wir müssen uns mehr bemühen, die irreguläre Migration zu verhindern und damit auch den Verlust von Menschenleben auf See und die Ausbeutung von Migranten durch Menschenhändler.»
Auch Papst Franziskus sagte eine Woche nach dem Bootsunfall, dass er Schmerz wegen der «Tragödie» empfinde. Nach dem Angelus-Gebet forderte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor den Gläubigen auf dem Petersplatz: «Die Menschenhändler müssen gestoppt werden! Sie dürfen nicht weiter die Leben Unschuldiger auslöschen. Mögen die Fahrten der Hoffnung nie wieder zu Fahrten des Todes werden. Mögen die klaren Gewässer des Mittelmeers nicht wieder durch solch dramatische Vorfälle blutig werden.»
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.