InfektionskrankheitenMöglicher Zusammenhang der 22 Diphtherie-Fälle wird untersucht
lt, sda
2.9.2022 - 12:04
Bei 22 Bewohnerinnen und Bewohnern in Bundesasylzentren ist im vergangenen Monat die Infektionskrankheit Diphtherie nachgewiesen worden. Zwei der Erkrankten zeigten Symptome der gefährlicheren Rachendiphtherie. Ob die Fälle in einem Zusammenhang stehen, ist unklar.
Keystone-SDA, lt, sda
02.09.2022, 12:04
SDA
Neben den zwei symptomatischen Rachendiphtheriefällen steckten sich nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Freitag 14 Asylsuchende mit der harmloseren Hautdiphtherie an. Bei sechs Personen sei die Infektion durch Contact Tracing nachgewiesen worden, aber nicht ausgebrochen. Vier weitere Fälle würde zur Zeit untersucht.
Weiterhin unklar sei, ob die Erkrankungen in einem Zusammenhang stehen, hiess es beim BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die kantonsärztlichen Dienste hätten die Betroffenen zwar zur Reiseroute befragt und Genomsequenzierungen durchgeführt. Doch bisher lasse sich kein abschliessendes Fazit ziehen, ob sich die Ersterkrankten alle an demselben Ort, zum Beispiel in einem Flüchtlingslager im Ausland, angesteckt hätten.
Ausserdem diskutierten Bund, Kantone und das Staatssekretariat für Migration (SEM) zur Zeit Massnahmen für die anderen Bewohnerinnen und Bewohner der Zentren, beispielsweise systematische Tests beim Eintritt. Bis jetzt sei aber noch nichts entschieden. Zuständig wären dann wiederum die Kantone.
Neun Zentren betroffen
Die 22 Fälle waren seit Anfang August in neun der 20 Bundesasylzentren aufgetreten. Betroffen waren unter anderem die Einrichtungen in Bern, Zürich, Kreuzlingen TG, Altstätten SG, Basel und Boudry NE.
In Bern wurden nach dem Ausbruch alle Asylsuchenden des Zentrums im ehemaligen Zieglerspital getestet und geimpft. Ausserdem wurde in den betroffenen Stockwerken eine Antibiotika-Prophylaxe durchgeführt. Ähnlich gingen die Verantwortlichen in Altstätten und Boudry vor. In anderen Zentren wurden nur die Kontaktpersonen getestet und geimpft.
Dem Personal der Bundesasylzentren empfiehlt das BAG, ihren Impfstatus zu überprüfen und sich wenn nötig eine Diphtherie-Auffrischimpfung mit einem Kombinationsimpfstoff verabreichen zu lassen. Dank der guten Durchimpfung bestehe in der Schweiz kein Risiko für die Bevölkerung.
Zwei Arten
Die weltweit verbreitete Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Tröpfcheninfektion. Zwischen Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome vergehen in der Regel zwei bis vier Tage, bei toxischen Formen möglicherweise auch nur wenige Stunden.
Es gibt zwei Arten der Krankheit: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut). Das auslösende Bakterium produziert ein starkes Gift, das Organe wie Herz, Leber oder Nieren sowie das Nervensystem dauerhaft schädigt. Behandeln lässt sich die Erkrankung mit einem Gegengift sowie Antibiotika. Die Sterblichkeit bei Rachendiphtherie ist mit bis zu 50 Prozent hoch.
Die Krankheit beginnt mit Halsschmerzen, Fieber und Schluckbeschwerden. Früher wurde die Diphtherie auch Halsbräune genannt, weil sich braune, lederartige Beläge in Kehlkopf und Luftröhre bilden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts galt sie noch als «Würgeengel der Kinder», da sie besonders im Kindesalter auftritt.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam