USA Musk befragt X-Nutzer zu Rückkehr von US-Verschwörungstheoretiker

SDA

9.12.2023 - 20:30

ARCHIV - Elon Musk lässt Nutzer seines Online-Dienstes X in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der Account des US-Verschwörungstheoretikers Alex Jones wiederhergestellt werden soll. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP Pool/AP
ARCHIV - Elon Musk lässt Nutzer seines Online-Dienstes X in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der Account des US-Verschwörungstheoretikers Alex Jones wiederhergestellt werden soll. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP Pool/AP
Keystone

Tech-Milliardär Elon Musk lässt Nutzer seines Online-Dienstes X, vormals Twitter, in einer Umfrage darüber abstimmen, ob der Account des US-Verschwörungstheoretikers Alex Jones wiederhergestellt werden soll. Musk startete die auf zwölf Stunden angesetzte Umfrage am Samstag in einem Tweet. «Vox populi, vox dei» (Volkes Stimme (ist) Gottes Stimme), schrieb er dazu.

Jones ist auf der Plattform seit 2018 verbannt. Der Gründer der rechten Webseite Infowars hatte gegen die Richtlinien verstossen und war zuvor auch von anderen Plattformen wie Facebook und Youtube verbannt worden. Zuletzt wurde Jones in mehreren Verfahren wegen seiner falschen Behauptungen zu einem Massaker an der Sandy-Hook-Grundschule zur Zahlung von Schadenersatz in Milliardenhöhe verurteilt. Jones hatte über Jahre behauptet, dass der Amoklauf im Dezember 2012 von Schauspielern inszeniert worden sei. Ein 20-Jähriger hatte in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut an der Ostküste 20 Schulkinder und sechs Lehrer erschossen.

Es ist nicht Musks erste Umfrage dieser Art. So liess er im November vergangenen Jahres darüber abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Trumps Account, der nach Zuspruch für seine randalierenden Anhänger im Januar 2021 beim Sturm auf das Kapitol gesperrt worden war, liess Musk nach einer knapp ausgegangenen Umfrage wieder freischalten. Allerdings nutzte Trump – mit einer Ausnahme – den Account bisher nicht wieder, sondern postet stattdessen auf seiner eigenen Plattform «Truth Social».