Ein haitianischer Migrant versucht den Fluss Rio Grande von Mexiko in die USA zu überqueren.
US-Grenzschutzbeamte sprechen mit einem haitianischen Migranten, der von Ciudad Acuna, Mexiko, in die USA eingereist ist.
Nach der Räumung des provisorischen Migrantencamps in der texanischen Stadt Del Rio haben die USA den dortigen Grenzübergang zu Mexiko wieder geöffnet.
Nach Abschiebung öffnen USA Grenzübergang in Del Rio wieder - Gallery
Ein haitianischer Migrant versucht den Fluss Rio Grande von Mexiko in die USA zu überqueren.
US-Grenzschutzbeamte sprechen mit einem haitianischen Migranten, der von Ciudad Acuna, Mexiko, in die USA eingereist ist.
Nach der Räumung des provisorischen Migrantencamps in der texanischen Stadt Del Rio haben die USA den dortigen Grenzübergang zu Mexiko wieder geöffnet.
Nach der Räumung des provisorischen Migrantenlagers in der texanischen Grenzstadt Del Rio haben die USA den Grenzübergang zu Mexiko wieder geöffnet.
In Del Rio hatten fast 15.000 Haitianer unter einer Brücke kampiert in der Hoffnung, einen Weg in die USA zu finden. Die USA hatten aber den Grenzübergang geschlossen und Tausende Haitianer per Flugzeug nach Port-au-Prince abgeschoben. Tausende weitere zogen sich nach Mexiko zurück. Viele der Haitianer hatten zuvor jahrelang nicht in Haiti, sondern im Exil in Lateinamerika gelebt.
Empörung über aggressive Grenzschützer
Auf Empörung stiess in den USA, dass US-Grenzschützer zu Pferde haitianische Migranten am Grenzfluss auf aggressive Weise zurücktrieben. US-Präsident Joe Biden nannte den Einsatz skandalös und kündigte Konsequenzen an. Der haitianische Premierminister Ariel Henry mahnte in einer Videobotschaft an die UN-Vollversammlung die Wahrung der Rechte der Migranten an. «Väter und Mütter werden immer versuchen, ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen», sagte er am Samstag. «Es wird immer Migration geben, solange Menschen in ihren Ländern keine Chance auf ein besseres Leben sehen.»
Haiti steckt in einer schweren Krise. Teile des armen Karibikstaats werden von bewaffneten Banden kontrolliert. Anfang Juli wurde Präsident Jovenel Moïse ermordet; die Hintergründe sind unklar. Zudem wird Haiti immer wieder von Naturkatastrophen getroffen. So kamen bei einem Erdbeben Mitte August über 2200 Menschen ums Leben und 50'000 Häuser wurden zerstört. Hilfslieferungen und Einsatzkräfte gelangten nur langsam in die abgelegene Region im Südwesten des Landes.
Brasilien sagte zu, die Aufnahme von Menschen aus Haiti unter bestimmten Voraussetzungen zu prüfen. Nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 waren Tausende Haitianer in das damals boomende Brasilien gezogen. Diskriminierung und die Folgen der Corona-Pandemie hatten sie nun nach Medienberichten Richtung Norden ziehen lassen. Für viele von ihnen dürfte es allerdings schwierig sein nachzuweisen, dass sie aus Brasilien kommen, weil sie dort ohne Papiere gelebt hatten.