GrossbritannienNach Attentat: Toxische britische Politikkultur in der Kritik
SDA
17.10.2021 - 14:57
Nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen Abgeordneten David Amess wird zunehmend Kritik an einer toxischen politischen Kultur in Grossbritannien laut. Unterhauspräsident Lindsay Hoyle forderte in einem Gastbeitrag im «Observer» am Sonntag einen höflicheren und respektvolleren Umgang im politischen Diskurs. «Der Hass, der diese Angriffe antreibt, muss aufhören», schrieb Hoyle.
17.10.2021 - 14:57
SDA
Die aussenpolitische Sprecherin der Labour-Partei, Lisa Nandy, verurteilte sowohl die Wortwahl ihrer eigenen Vize-Parteichefin Angela Rayner als auch Äusserungen des konservativen Premierministers Boris Johnson. Konkret bezog sich Nandy auf eine Äusserung Rayners beim Labour-Parteitag im vergangenen Monat, bei dem die Vize-Parteichefin konservative Politiker als «Abschaum» bezeichnet hatte. Johnson habe die Brexit-Gegner während des Ringens um den EU-Austritt in den vergangenen Jahren immer wieder als «Verräter» dargestellt, die er der «Kapitulation» oder des «Betrugs» bezichtigte, so Nandy weiter.
Sie mache niemand anderen für das Attentat an Amess verantwortlich als den Attentäter selbst, betonte Nandy im Gespräch mit den Sender «Times Radio». Sie fügte jedoch hinzu: «Ich denke, dass entmenschlichende Sprache ein Problem ist». Das schaffe eine vergiftete Atmosphäre, in der Leute dazu ermutigt würden, in Parlamentariern keine menschlichen Wesen mehr zu sehen.
Der Konservative David Amess wurde am Freitag während einer Bürgersprechstunde in seinem Wahlkreis in dem Ort Leigh-on-Sea in der Grafschaft Essex von einem Angreifer erstochen. Ein 25 Jahre alter Mann wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen. Die Polizei geht von einem islamistisch-terroristischen Hintergrund aus.
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O-Ton Rishi Sunak,
«Heute gehen wir noch weiter, eröffnen ein neues Kapitel in der Sicherheits-Beziehung unserer Nationen.»
Die Regierungschefs haben eine Rüstungskooperation vereinbart. Sie wollen eine ferngesteuerte Haubitze entwickeln, die 155-Millimeter-Geschosse 40 Kilometer weit feuern können soll.
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