Für immer hinter Gittern? Alexej Nawalny scheitert vor Gericht

Alexej Nawalny hat gegen seine Haftbedingungen Beschwerde eingereicht. Ein Gericht in der Oblast Wladimir, in der der Oppositionelle inhaftiert ist, hat sie abgewiesen. Nawalny befürchtet, für immer eingesperrt zu bleiben.

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11.11.2022, 08:05

11.11.2022, 08:06

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Russlands bekanntester Oppositioneller Alexej Nawalny hat eine weitere juristische Niederlage im Kampf gegen seine Haftbedingungen hinnehmen müssen. Ein Richter in der Stadt Kowrow in der Oblast Wladimir wies am Donnerstag die jüngste Beschwerde gegen seine Inhaftierung in einer Strafzelle ab.

Der Dissident äusserte sich vor Gericht per Videoschalte aus dem Gefängnis. «Ich werde niemals aus der Strafzelle kommen! Trefft ein paar Entscheidungen, sonst werde ich hier für immer leben!», sagte er an einer Stelle lachend.

Inhaftierter KremlkritikerNeuer Strafprozess gegen Nawalny eröffnet

Nawalny sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in einem Dorf in der Region Wladimir eine neunjährige Haftstrafe ab, etwa 250 Kilometer östlich von Moskau. Er wurde im Januar 2021 bei seiner Rückkehr aus Deutschland verhaftet, wo er nach einem Anschlag mit Nervengift behandelt worden war, für den er den Kreml verantwortlich machte. Er wurde zunächst zu zweieinhalb Jahren Haft wegen Verstosses gegen Bewährungsauflagen aus einem früheren Prozess verurteilt.

Im März wurde er unter Vorwürfen des Betrugs und der Missachtung des Gerichts zu neun Jahren Haft verurteilt. Nawalny weist die Vorwürfe als politisch motiviert und von dem Ziel der Behörden geleitet zurück, ihn so lange wie möglich hinter Gitter zu bringen.